Biogas wird ĂŒberwiegend aus âEnergiepflanzenâ hergestellt, vor allem aus Mais. FĂŒr die Betreiber der Anlagen lohnt sich das, weil sie dafĂŒr hohe Subventionen kassieren. FĂŒr die Verbraucher ist es ein Ărgernis, denn sie mĂŒssen die hohen Subventionen ĂŒber höhere Steuern und Strompreise bezahlen und dafĂŒr arbeiten. Dazu zwingt sie das âErneuerbare Energie Gesetzâ, (EEG). BegrĂŒndungÂ:  Das sei ein Beitrag zu Rettung des Klimas.
Die Feldlerche (Alauda arvensis). Noch vor Jahrzehnten war sie ein sehr hĂ€ufiger BodenbrĂŒter in unseren Kulturlandschaften. Landwirtschaftliche MaĂnahmen und eine Versiegelung der Böden gefĂ€hrden zunehmend ihr Ăberleben. Bild: Copyright Markus Liegl
Einer der bekanntesten Vogelarten unserer offenen Kulturlandschaften ist die Feldlerche. Bei SpaziergĂ€ngen im FrĂŒhling fĂ€llt sie meist sofort durch ihren trillernden Gesang (trr-lit oder triip) auf. Leider ist ihre Stimme immer seltener zu hören. Was sind die GrĂŒnde dafĂŒr?
WĂ€hrend unsere HöhenzĂŒge durch WindrĂ€der verspargeln, vermaisen unsere Feldfluren zunehmend. Aus abwechslungsreichen, in Jahrhunderten gewachsenen Kulturlandschaften werden monotone und lebensfeindliche Energielandschaften mit fatalen Folgen. Der Maisanbau in den bayerischen Landschaften nahm von 2004 bis 2014, verursacht durch die hohe staatliche Förderung und dem folgenden Boom von Biogasanlagen, durchschnittlich um 32% zu. In manchen Landkreisen Bayerns hat sich der Maisanbau sogar mehr als verdoppelt.
Der “Vermaisung” in Bayern steigt seit Jahren; schwerwiegende Folgen drohen
Massive Probleme fĂŒr Mensch, Natur und Umwelt stellen sich ein: Wertvolle, oftmals feuchte WiesenflĂ€chen werden fĂŒr den Maisanbau umgebrochen. Die Vielfalt an Pflanzen und Tieren leidet, der Herbizideinsatz steigt und damit die Belastung fĂŒr unser Grund- und Trinkwasser. Mais benötigt auch viel Stickstoff, der zu einer ĂberdĂŒngung der Umwelt fĂŒhrt. GroĂe Maiskulturen fördern SchĂ€dlinge, diese provozieren wiederum einen steigenden Insektizideinsatz, der die Begleitfauna – zum Beispiel die Bienen – schĂ€digt.
Gedanken und Forderungen aus Sicht eines Umwelt- und NaturschutzvereinsÂ
âWir mĂŒssen heute mehr denn je mit der Schönheit gegen die HĂ€sslichkeit kĂ€mpfen. Werden wir auch bald ins Museum gehen, um schöne Landschaften zu betrachten?â fragte 2003 HUBERT WEIGER, der Vorsitzende des Bund fĂŒr Umwelt und Naturschutz in Deutschland (ARBTER 2003). Heute mĂŒssen wir ihm leider antworten: Ja, verehrter Herr Professor WEIGER, ihre BefĂŒrchtung wird zur bitteren RealitĂ€t. Das Schöne kĂ€mpft gegenwĂ€rtig gegen das HĂ€ssliche. Traurigerweise bekennt sich der Bund fĂŒr Umwelt und Naturschutz seit einigen Jahren zur HĂ€sslichkeit, anstatt zu schönen Landschaften und deren Lebensvielfalt in Bayern. WindrĂ€der in Kulturlandschaften und WĂ€ldern weiterlesen →