Der leise Tod der deutschen Natur: Windkraftausbau und seine verheerenden Folgen

In den letzten beiden Jahren hat sich eine bedrohliche Entwicklung in Deutschland vollzogen: Nachdem bereits vieles kaputt gemacht wurde, nehmen aktuell die Protagonisten des Windkraftausbaus die noch naturnahen Landschaften unserer Republik ins Visier und möchten die letzten Hürden beim Windkraftausbau aus dem Weg räumen. Unter dem Deckmantel des Klimaschutzes werden Tiere, deren Brutplätze und Lebensräume dem Windkraftausbau rigoros geopfert. Politiker wie Habeck, Lemke und Co haben das Arten- und Naturschutzrecht völlig ausgehebelt, und die meisten Abgeordneten des Deutschen Bundestags stimmen blindlings jedem pro-Windkraft-Gesetz zu, ohne die verheerenden Auswirkungen zu bedenken oder erkennen zu wollen.

Diejenigen, die sich gegen diesen Raubbau an der Natur erheben, werden systematisch verhöhnt, eingeschüchtert und mundtot gemacht. Öffentlichkeitsbeteiligung und faire Diskussionen? Ein Fremdwort! Kritiker des Windkraftausbaus werden diskreditiert und diffamiert, und anerkannte Naturschutzvereinigungen, die den Finger in die Wunde legen, von jeglicher Förderung abgeschnitten.

Und während die Politik vorgibt, das globale Klima durch die Windkraft retten zu wollen – was einer Hybris gleicht, da die Hauptemittenten von CO2 China und Indien sind – wird billigend in Kauf genommen, dass die stark gefährdete Artenvielfalt und Natur unseres Landes endgültig zerstört werden. Menschen, die den Mut aufbringen, ihre Stimme zu erheben, tun dies oft nur noch im Verborgenen und voller Angst vor Repressalien. Wir erhalten fast täglich Anrufe, E-Mails und neuerdings anonyme Schreiben von Bürgern, die aus Furcht vor der Gemeinde, dem Bürgermeister oder Arbeitgeber nicht einmal mehr ihren Namen vertraulich preisgeben wollen.

„Bitte haben Sie Verständnis“, schreibt ein anonymer Hilfesuchender am Ende seines Briefes an uns,  weil er seinen Namen nicht nennen wollte. Doch für anonyme Appelle haben wir kein Verständnis – diese reichen nicht aus! Es ist an der Zeit, dass wir gemeinsam unsere Stimme erheben und lautstark und mit offenem Visier gegen diese in der deutschen Geschichte einzigartige Welle der Landschafts- und Naturzerstörung kämpfen. Wir müssen die Politiker zur Rechenschaft ziehen und von ihnen verlangen, dass sie ihre Pflicht zum Schutz der Natur & Umwelt endlich ernst nehmen.

Wenn wir jetzt nicht handeln, werden wir bald in einer Welt erwachen, in der die letzten natürlichen Rückzugsorte und Brutplätze vieler Vögel und Fledermäuse verschwunden sind und der monotone dumpfe Schlag der Windräder das einstige vertraute Vogelgezwitscher im Frühling ersetzt.

 

12 Gedanken zu „Der leise Tod der deutschen Natur: Windkraftausbau und seine verheerenden Folgen“

  1. die uckermark – vor den toren berlins – zur industriebrache verkommen – einst blühende artenreiche wunderschöne moränenlandschaft – nun kein freier hügel mehr – zig tausende rot blinkende pillone bis zum horizont – folter. riesige naturzerstörung von flora und fauna. zerstörung unseres lebensraumes,

    was für ein wahnsinn !

    es irrt der mensch solang er strebt.

    J. W. v. Goethe

  2. In meinem Dorf Ostermarsch an der Nordsee gibt es 100 WEAs und außerdem starten vom Flugplatz Norddeich Helikopter zu den WEAs offshore, eine Riesenindustrie auf Hochtouren subventioniert, obwohl die Anschlussleitungen noch nicht fertig sind. Dem Netzbetreiber Tennet stehen deswegen Zahlungen auf entgangene Gewinne zu.
    Einer (1) Bürgerwindmühle für uns wurde nach jahrelangem Verhandeln eine Absage erteilt!
    Alle Naturverträge wie Vogelschutzgebiet, Natura 2000, Bioshärenreservat sind außer Kraft gesetzt.
    Als ehemalige Grüne ist diese Energiewende für mich unglaubwürdig.

    1. Hallo Peter Herr,
      es scheint, dass Sie die originären Aufgaben eines Naturschutzverbandes nicht verstehen. Zu unseren Aufgaben gehört es nicht, ein umfassendes Energiekonzept für die Bundesrepublik Deutschland zu erstellen, sondern als Anwalt der Natur für die Rechte bedrohter Arten und ihrer Lebensräume zu kämpfen. Es ist eine unumstößliche Tatsache, dass die gegenwärtige Ausgestaltung der deutschen Energiewende sowohl nationales als auch internationales Recht verletzt und eine existenzielle Bedrohung für zahlreiche Arten darstellt.
      Die völlig missratene Energiewende in Deutschland versäumt es nicht nur, einen wirkungsvollen Beitrag zum globalen Klimaschutz zu leisten, sondern gefährdet auch die langfristige Stabilität unserer Stromversorgung.
      Wir betreiben keine „Heulerei“ und „Flennerei“, wie Sie es nennen. Vielmehr sprechen wir unbequeme Wahrheiten aus und engagieren uns mit Entschlossenheit für den Schutz der Natur, auch wenn es Ihnen und anderen missfallen mag.

  3. Moin,
    die Naturschutzverbände NABU und BUND sind selbst Unterstützer des Windwahns zu Lasten der Natur und wollen “den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben” oder gar “entfesseln” (alles O-Töne aus Veröffentlichungen der Verbände). Der frühere Widerstand gegen den Windkraft-Irrsinn ist weitgehend zusammengebrochen und wird sich nach den desaströsen Beschleunigungsgesetzen der Ampel (das hat sich noch gar nicht weit genug herumgesprochen ), neu formieren müssen. Die Grünen zusammen mit der SPD sind die Totengräber des Naturschutzes, und von den “anerkannten” Verbänden müsste viel mehr Druck kommen. Die stecken noch in der Klimafalle fest. Auf das Wetter in der Folge auf den langfristigen Einfluss auf das Klima können die Windkraftanalgen, weil nur wetterabhängig funktionierend, keinen Einfluss haben. Es geht nur ums Geld, unser Geld.

    1. Ich teile voll und ganz Ihre Besorgnis über die aktuellen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem rigorosen Ausbau erneuerbarer Energien.
      Es ist bedauerlich, dass die kritische Auseinandersetzung mit diesem Thema nachgelassen hat.
      Einige Gründe nannte ich ja in meinem Artikel. In einem Punkt möchte ich jedoch widersprechen.
      Es gibt noch „anerkannte“ Naturschutzvereinigungen, die nach Kräften Druck ausüben. Dazu zählt insbesondere der VLAB, dessen Vorsitzender ich sein darf.
      Wir verfügen zwar nicht über ein umfangreiches politisches und pressebezogenes Netzwerk, wie beispielsweise NABU oder BUND, geben aber unser Bestes, um auf die Gefahren der Energiewende bei jeder sich bietenden Gelegenheit hinzuweisen. Der Aufklärungsbedarf ist enorm!

    2. Es geht um Geld und zwar um viel Geld.

      Ein Beispiel:
      Mit den hohen Ausbauzielen der derzeitigen Bundesregierung für Windkraftanlagen (Land) von 115 GW installierte Leistung bis 2030 (Ende 2022: 58,23 GW) steigen auch die Pachtpreise. Die Verpachtung von neuen Standorten für Windkraftanlagen wird so für die jeweiligen Grundbesitzer noch lukrativer. Diese liegen in der Regel bei 50.000 bis 150.000 Euro (bei guten Windstandorten) pro Jahr.

      Ein Beispiel aus Hessen zeigt, dass es auch noch deutlich höher gehen kann. Dort wird für Windkraftanlagen mit 7 MW eine Jahrespacht von 460.000 Euro je Anlage fällig.

      Quelle: https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/windpark-auf-taunuskamm-winterstein-460-000-euro-pacht-je-windrad-jaehrlich-19258433.html

      Die gestiegenen Pachtpreise erklären auch die “Befürwortung” von Landesregierungen und Kommunen für Windkraftanlagen in Staatsforsten und auf Gemeindegebieten.

  4. „Wir sehnen uns nach Hause, und wir wissen nicht wohin“. Gustav Mahler zur Landschaft.

    Wir sehnen uns zurück in eine heimatliche, und wohl gesonnene Landschaft, in der sich unsere Seele, unser Gemüt, letztlich unser Ich wiederfinden kann und wohl aufgehoben ist. Wo wir uns neu ordnen und vielleicht erfinden können, wo wir Stärke für die Bewältigung der alltäglichen Aufgaben und Sorgen finden können.

    Landschaft ist unsere Seele, Balsam und Psychotherapie in einem.

    In dieser Landschaft, in diesem Ich leben wir,

    nicht nur mit ihm als eine Art von Aperçu.

    Ob an und auf den Hügeln und Bergen, ob am Rande der Meere, der Seen, Flüsse und Bächlein, ob im Dickicht des Dschungels, ob im Blättergewirr der heimischen Wälder, ob beim Durchstreifen von Wüsten, Steppen und Eisfeldern, ob beim Betrachten der allerkleinsten Lebensformen … alles vermittelt uns die vielfältigsten Eindrücke … alles zwingt uns dazu, jeweils spezifisch damit umzugehen … eben zu lernen … Dies alles vermittelt uns Bilder, die lange vor Malerei und Fotografie in unseren Köpfen für lange Zeit abgespeichert werden. Malerei, Fotografie und Sprache sorgen nur für einen sozialen Umgang damit, letztlich zur religiös-kulturellen Ausformung des Menschseins.

    Jenseits all dieser vielleicht etwas zu romantisierenden Betrachtungsweise versorgt uns Landschaft ganz konkret: mit Lebensmitteln, mit in der Regel sauberer Luft, mit einem biologischen Background mit all seinem Getier und und all dem Pflanzenwuchs, der für unsere Überleben existenziell überlebenswichtig ist.

    Ohne diese Zusammenhänge würden wir vielleicht die Begriffe „Verantwortlichkeit“ und „Miteinander“ nicht kennen.

    Ohne diese Vielgestaltigkeit von Landschaft(-en), ohne dieses frühzeitige Durchstreifen verschiedenster Landschaftsformen wäre dieser aufrecht gehende Affe Mensch nicht zu dem geworden, was er ist … zum homo sapiens sapiens.

    Und heutzutage?

    Dieser Mensch, welcher der Landschaft und Natur so viel zu verdanken hat, schwingt sich zum Herren darüber gottgleich auf und zerstört alles u.a. durch die Monotonie schwarzer Uiguren-Platten auf riesigen Fächen (80 ha pro einzelner Anlagen in der BRD) und verstellt den Blick auf einen freien Horizont und damit auf das, was dahinter liegen könnte – Hoffnung, Zukunft, Perspektiven – mit einer versperrender Riegelwirkung von Massen von Monsterwindrädern.

    Sehen wir nach unten, so sehen wir schwarz!

    Wollen wir in die Weite sehen, nehmen wir nur technische Riesenanlagen war, die den Blick auf das, was dahinter liegen könnte, versperren … unmöglich machen.

    Sie verwehren uns damit die auf Kritik und Alternativen basierende Möglichkeit, anders zu denken, letztendlich zu lernen.

    Sie machen uns unmündig.

    Sie machen uns dumm.

    Und sie machen uns damit arm.

    Es ist ja schön, dass es einen Trend zum „Retour à la nature“ gibt: In Form von immer mehr Medien, also Filmen und Büchern, über Landschaft und Natur, aber auch in Form von vermehrten Aufenthalten in der Natur, ob am Meer, ob in den Bergen oder den Wäldern. Nur Letzteres hat oft leider so gar nichts zu tun mit einem pfleglichen und verantwortlichen Umgang mit den natürlichen Gegebenheiten. Hier hat Natur bedauerlicherweise oft nur einen Hurencharakter unter Vergewaltigungsaspekten: Man rumpelt drüber, gut ist es … weiter zur nächsten sportlichen oder abenteuerlichen Befriedigung.

    Vielleicht sehen immer mehr Menschen ein, dass es in unser aller Verantwortung liegt, wie wir mit der uns anvertrauten Landschaft und Natur umzugehen haben.

    Vielleicht auch sehen immer mehr Menschen ein, dass Massen von Monsterwindrädern und riesige Flächen bestückt mit schwarzen Uiguren-Platten in unserer heimischen Landschaft absolut nichts verloren haben und wehren sich gegen diesen verbrecherischen Unsinn.

    Werner J. Graf, 22.04.2024

  5. Neuartige Krebsgeschwüre in der Landschaft!
    Der Austritt nach über fünfzigjähriger, leidenschaftlicher Naturschutzarbeit aus dem NABU und die längst festgestellte Einsicht jahrzehntelang falsch gewählt zu haben, ändert nichts an Symptomen von Ohnmacht, Aggression und Depression. Angesprochen auf die verursachenden, einem endlosen Wildwuchs gleichend, fast flächendeckend sichtbaren Krebsgeschwüre in Form von Monster-Windkraftanlagen können auch Ärzte und Psychologen nicht helfen. Da sich allerdings diese abartige Windenergiepolitik im “überragenden öffentliches Interesse” befindet und allgegenwärtig bekannt ist, wurde kurzerhand eine womöglich schwerwiegende “Kopfkrankheit” diagnostiziert. Zudem schlug ich auch noch als heilbringende Alternative z. B. die “Kernenergie mit Reaktoren der vierten Generation” vor. Es bestand nun jedoch die Gefahr einer Isolierung und Zusammenführung mit gleichgesinnten “Schwachköpfen” wie Arten- und Lebensraumschützer. Diese neuartigen Windkraft-Krebsgeschwüre sind also wohl noch lange Zeit nicht weg zu behandeln. Eine Therapieform bis zum bitteren Ende ist die Erkenntnis, dass es tatsächlich auch noch sensible und respektvolle Gleichgesinnte gibt, die sich kompetent und respektvoll für den Arten- und Lebensraumschutz einsetzen und die sich weiterhin nicht beirren lassen den wahren Schwachköpfe die Stirn zu bieten! So wie ich auch!

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