Alle Beiträge von Johannes Bradtka

Im Gedenken an Enoch zu Guttenberg: Dirigent, Naturschützer und Kämpfer

Am 15. Juni 2018 verlor die Welt einen bemerkenswerten Mann: Enoch zu Guttenberg, Dirigent von Weltrang und leidenschaftlicher Naturschützer. Sein plötzlicher Tod vor fünf Jahren in München hinterließ eine große Lücke, die nur schwer zu füllen ist. Im Gedenken an Enoch zu Guttenberg: Dirigent, Naturschützer und Kämpfer weiterlesen

Beschleunigungsgesetze: Der Naturschutz in Deutschland steht auf dem Spiel

Deutschland gehört mit einer Bevölkerungsdichte von rund 230 Einwohner pro Quadratkilometer (Zum Vergleich: Finnland 16, Rumänien 80 Einwohner pro Quadratkilometer) zu den am dichtest besiedelten Ländern Europas. Viele Flächen sind bereits überbaut, versiegelt und ökologisch stark verarmt.  Die Wälder wurden grundlegend forstlich verändert, ein Großteil der Gewässer kanalisiert und Moore und Sümpfe trocken gelegt.  Vielerorts bestimmen landwirtschaftliche Monokulturen, Industrie- und Wohngebiete, Verkehrswege und Koniferen-Forste das Landschaftsbild. Seit einigen Jahren führt der verstärkte Ausbau von Fotovoltaik-Anlagen und Windrädern zu einem weiteren dramatischen Verlust und zur Fragmentierung von Landschaften. Beschleunigungsgesetze: Der Naturschutz in Deutschland steht auf dem Spiel weiterlesen

Waldsterben und Pseudowissenschaft

“Willst du deinen Wald vernichten, pflanze nichts als lauter Fichten.” Dieser Spruch, den jeder Waldbesitzer und Forststudent kennt, nimmt gleich das Wichtigste vorweg: Nicht die deutschen Wälder sind in ihrer Existenz bedroht, wie viele Apologeten der Energiewende in irreführender Weise behaupten, sondern die Baumart Fichte. Waldsterben und Pseudowissenschaft weiterlesen

Grüner Kolonialismus: Die Schattenseiten der Energiewende

Die Energiewende hat viele Schattenseiten. Windkraftanlagen töten und verstümmeln nicht nur jährlich hunderttausende Vögel und Fledermäuse, sondern führen auch auf Grund des ständig größer werdenden Bedarfs an seltenen Erden zu schweren Umweltschäden in den Abbauländern.  Die wichtigsten seltenen Erden, die man hauptsächlich für Permanentmagnete in Windturbinen und Batterien in Elektrofahrzeugen braucht, sind Neodym und Lithium. Grüner Kolonialismus: Die Schattenseiten der Energiewende weiterlesen

Warum jeder Baum zählt: Mehr Schutz unserer Wälder in Deutschland

Wälder sind mehr als nur eine Ansammlung von Bäumen. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der deutschen Landschaft und spielen eine entscheidende Rolle für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Doch der Wald steht zunehmend unter Druck: Der geplante massive Ausbau der Windkraft und die dadurch verbundenen Rodungen und „Zerstückelungen“ gefährden viele Wälder in ihrer Substanz. Warum jeder Baum zählt: Mehr Schutz unserer Wälder in Deutschland weiterlesen

Guter Wald – schlechter Wald.

Wald und Bäume erleben eine erfreuliche Renaissance. Immer mehr Menschen entdecken darin eine Quelle, um die Schönheit und Kraft der Natur mit allen Sinnen zu erfahren. Beim „Waldbaden“ tauchen sie in die „angenehme Atmosphäre des Waldes ein, wo es würzig riecht, das Licht milde schimmert, die Luft klar ist, sich die Wipfel im Wind wiegen und der Boden unter den Füßen federt.” Auch mit den Bäumen zu lachen, zu plaudern und sie zu umarmen, wie es der findige Bestsellerautor und Förster Peter Wohlleben in seinen Waldwanderungen anbietet, entspricht dem Bedürfnis vieler reizüberfluteter (Stadt-)Menschen. Guter Wald – schlechter Wald. weiterlesen

Grußwort zur „Erstmaligen Verleihung der Enoch zu Guttenberg-Medaille“ von Prof. Josef H. Reichholf

Verehrte Festversammlung!

Hochverehrter Herr Ministerpräsident und Bundesminister Horst Seehofer!

Das a. D. lasse ich bewusst weg, weil es zu sehr nach „Ade!“ klingt und dem Anliegen der Enoch zu Guttenberg-Medaille nicht gerecht werden würde.

Ehrt diese doch eine Einstellung, verbunden mit Leistungen von bleibendem Wert, die mit „außer Diensten“ überhaupt nicht beendet sind. Das drücken wir, der VEREIN FÜR LANDSCHAFTSPFLEGE, ARTENSCHUTZ UND BIODIVERSITÄT, mit dieser Auszeichnung aus. „Außer Diensten“ ist da völlig nachrangig! Die Wirkungen und Nachwirkungen sind es, die zählen! Grußwort zur „Erstmaligen Verleihung der Enoch zu Guttenberg-Medaille“ von Prof. Josef H. Reichholf weiterlesen

Laudatio auf Horst Seehofer zur Verleihung der Enoch zu Guttenberg Medaille

Im Rahmen eines Festakts am 2. Juli zur erstmaligen Verleihung der Enoch zu Guttenberg Medaille würdigte der Münchener Journalist und Guttenberg Biograf Georg Etscheit die Leistungen und Verdienste des Bayerischen Ministerpräsidenten a.D. und Bundesminister a.D. Horst Seehofer für den Landschafts- und Artenschutz. Laudatio auf Horst Seehofer zur Verleihung der Enoch zu Guttenberg Medaille weiterlesen

Zukünftige Landschaftsbilder und ihre ästhetischen Erlebniswirkungen

Ein Gastbeitrag von Prof. Werner Nohl  (Teil III)

Wurde in den Beiträgen 1 und 2 erläutert, wie ästhetisch wirksame Landschaftsbilder entstehen, so soll hier der Versuch gemacht werden zu ermitteln, welchen Landschaftsbildern wir wohl in der nächsten Zukunft und darüber hinaus begegnen werden. Schon seit geraumer Zeit ist zu beobachten, dass sich die landschaftsästhetische Erfahrung der Menschen nicht mehr an einer einheitlichen ästhetischen Wunschnatur orientiert. Solange Landschaft als Ausdruck des göttlichen Willens betrachtet wurde, wurde sie fast durchgehend im ästhetischen Modus des Schönen erlebt. Seit aber die Welt und damit auch die Landschaft entzaubert sind, seit der Markt an die Stelle des göttlichen Willens getreten ist, hat sich das Schöne als einziger ästhetischer Ausdruck attraktiver Landschaftsbilder nicht halten können. Der Markt als allgemein akzeptierter Ausdruck gesellschaftlichen Bedarfs sorgt heute aber auch für eine stetig wachsende Funktionalisierung der Landschaft durch Besiedlung, Verkehr, Ent- und Versorgung usw., und andererseits für eine fortgesetzte Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft auf den verbliebenen Flächen – mit weitreichenden landschaftsästhetischen Folgen. Zukünftige Landschaftsbilder und ihre ästhetischen Erlebniswirkungen weiterlesen

Das Landschaftsbild als bildhaft organisiertes Naturerlebnis

Ein Gastbeitrag von Prof. Werner Nohl  (Teil II)

Wie in Teil 1 dargelegt, ist das Entstehen ästhetisch wirksamer Landschaftsbilder immer an ein erlebendes Subjekt gebunden. Im Folgenden soll ergänzend vertieft werden, wie Landschaft beschaffen sein muss, damit sie uns in ästhetisch positiven Bildern anmutet. Dieser Frage können wir uns inhaltlich und formal nähern. Das Landschaftsbild als bildhaft organisiertes Naturerlebnis weiterlesen