Deutschland gehört mit einer Bevölkerungsdichte von rund 230 Einwohner pro Quadratkilometer (Zum Vergleich: Finnland 16, Rumänien 80 Einwohner pro Quadratkilometer) zu den am dichtest besiedelten Ländern Europas. Viele Flächen sind bereits überbaut, versiegelt und ökologisch stark verarmt. Die Wälder wurden grundlegend forstlich verändert, ein Großteil der Gewässer kanalisiert und Moore und Sümpfe trocken gelegt. Vielerorts bestimmen landwirtschaftliche Monokulturen, Industrie- und Wohngebiete, Verkehrswege und Koniferen-Forste das Landschaftsbild. Seit einigen Jahren führt der verstärkte Ausbau von Fotovoltaik-Anlagen und Windrädern zu einem weiteren dramatischen Verlust und zur Fragmentierung von Landschaften. Beschleunigungsgesetze: Der Naturschutz in Deutschland steht auf dem Spiel weiterlesen
Archiv der Kategorie: Artenschutz
Warum jeder Baum zählt: Mehr Schutz unserer Wälder in Deutschland
Wälder sind mehr als nur eine Ansammlung von Bäumen. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der deutschen Landschaft und spielen eine entscheidende Rolle für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Doch der Wald steht zunehmend unter Druck: Der geplante massive Ausbau der Windkraft und die dadurch verbundenen Rodungen und „Zerstückelungen“ gefährden viele Wälder in ihrer Substanz. Warum jeder Baum zählt: Mehr Schutz unserer Wälder in Deutschland weiterlesen
Guter Wald – schlechter Wald.
Wald und Bäume erleben eine erfreuliche Renaissance. Immer mehr Menschen entdecken darin eine Quelle, um die Schönheit und Kraft der Natur mit allen Sinnen zu erfahren. Beim „Waldbaden“ tauchen sie in die „angenehme Atmosphäre des Waldes ein, wo es würzig riecht, das Licht milde schimmert, die Luft klar ist, sich die Wipfel im Wind wiegen und der Boden unter den Füßen federt.” Auch mit den Bäumen zu lachen, zu plaudern und sie zu umarmen, wie es der findige Bestsellerautor und Förster Peter Wohlleben in seinen Waldwanderungen anbietet, entspricht dem Bedürfnis vieler reizüberfluteter (Stadt-)Menschen. Guter Wald – schlechter Wald. weiterlesen
Grußwort zur „Erstmaligen Verleihung der Enoch zu Guttenberg-Medaille“ von Prof. Josef H. Reichholf
Verehrte Festversammlung!
Hochverehrter Herr Ministerpräsident und Bundesminister Horst Seehofer!
Das a. D. lasse ich bewusst weg, weil es zu sehr nach „Ade!“ klingt und dem Anliegen der Enoch zu Guttenberg-Medaille nicht gerecht werden würde.
Ehrt diese doch eine Einstellung, verbunden mit Leistungen von bleibendem Wert, die mit „außer Diensten“ überhaupt nicht beendet sind. Das drücken wir, der VEREIN FÜR LANDSCHAFTSPFLEGE, ARTENSCHUTZ UND BIODIVERSITÄT, mit dieser Auszeichnung aus. „Außer Diensten“ ist da völlig nachrangig! Die Wirkungen und Nachwirkungen sind es, die zählen! Grußwort zur „Erstmaligen Verleihung der Enoch zu Guttenberg-Medaille“ von Prof. Josef H. Reichholf weiterlesen
Laudatio auf Horst Seehofer zur Verleihung der Enoch zu Guttenberg Medaille
Im Rahmen eines Festakts am 2. Juli zur erstmaligen Verleihung der Enoch zu Guttenberg Medaille würdigte der Münchener Journalist und Guttenberg Biograf Georg Etscheit die Leistungen und Verdienste des Bayerischen Ministerpräsidenten a.D. und Bundesminister a.D. Horst Seehofer für den Landschafts- und Artenschutz. Laudatio auf Horst Seehofer zur Verleihung der Enoch zu Guttenberg Medaille weiterlesen
Wespenjahre
Wozu sind Wespen eigentlich gut? Selten wird diese Frage so direkt gestellt, aber fast immer schwingt sie im Hintergrund mit, wenn es darum geht, diese lästigen Stecher von uns fern zu halten. Wespen haben kaum Freunde. Gute Wespenkenner gibt es wenige. Alle Jahre wieder taucht die Meinung auf, dass es heuer ganz besonders viele Wespen gäbe und dass sie extrem aggressiv seien. Viel Falsches kursiert, obgleich gutes Wissen über sie bis ins Altertum zurückreicht. Drei Aspekte ihres Lebens sollen hier etwas näher betrachtet werden: „Wespenjahre“, „Wespentracht“ und die „Bedeutung“ der Wespen im Naturhaushalt.
Rechtsbruch mit Ankündigung – der Frontalangriff der Ampel auf den Naturschutz
Ein Gastbeitrag von Dr. Wolfgang Epple
„Wir schaffen ein Regelwerk, das den Weg frei macht für Innovationen und Maßnahmen, um Deutschland auf den 1,5-Grad-Pfad zu bringen. Wir bringen neues Tempo in die Energiewende, indem wir Hürden für den Ausbau der Erneuerbaren Energien aus dem Weg räumen.“ (Koalitionsvertrag, S. 5) Rechtsbruch mit Ankündigung – der Frontalangriff der Ampel auf den Naturschutz weiterlesen
Alles hängt mit allem zusammen – Unser Verständnis von Biodiversität
Nahezu täglich liest oder hört man den Begriff „Biodiversität“. Politiker, Umweltaktivisten und sogar Wirtschaftsbosse gebrauchen ihn meist undifferenziert, ohne sich überhaupt der facettenreichen Bedeutung bewusst zu sein. Auch der VLAB führt seit November 2021 den Begriff „Biodiversität“ in seinem Vereinsnamen. Was wir unter dem Begriff verstehen wird im Folgenden kurz dargestellt. Gleich so viel vorweg, die Vielfalt der Arten ist nur einer unter mehreren wichtigen Teilaspekten des Begriffs „Biodiversität“. Alles hängt mit allem zusammen – Unser Verständnis von Biodiversität weiterlesen
Windkraft versus Vogelschutz – Wie viele Mindestindividuen einer Art sind notwendig, um eine Population zu erhalten?
Es sollte ein großer Durchbruch werden, als der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und Bündnis 90/Die Grünen im vergangenen Dezember ein gemeinsames Positionspapier über Windkraft und Vogelschutz präsentierten. Man wollte einen “Vogelfrieden” schließen und die Interessen der Windkraftindustrie mit dem Artenschutz versöhnen.
Gelingen soll das, in dem man den Tod einzelner geschützter Exemplare zur Rettung des Klimas und zur Begrenzung der Erderwärmung in Windkraftvorranggebieten billigendend in Kauf nimmt, solange sie anderswo in großen Beständen existieren und die Population der jeweiligen Art nicht gefährdet wird. Windkraft versus Vogelschutz – Wie viele Mindestindividuen einer Art sind notwendig, um eine Population zu erhalten? weiterlesen
Der Kampf gegen den Klimawandel – Bleibt der Naturschutz auf der Strecke?
„Grüne und NABU schließen Vogelfrieden“ lautete die scheinbar versöhnliche Botschaft kurz vor dem Weihnachtsfest in der Süddeutschen Zeitung. Was war geschehen? Grünen-Chef Robert Habeck und der neue NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger, ein seit seiner Jugend der Grünen Partei nahestehender Landschaftsarchitekt, verfassten ein vier Seiten Papier, in dem sie “Ökonomie und Ökologie” miteinander „versöhnen“ möchten. Dadurch sollen das Artensterben und der Klimawandel bekämpft und Baugenehmigungen für Windkraftanlagen beschleunigt werden. Ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk für alle Windkraftlobbyisten und Vögel.
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