Die Energiewende hat viele Schattenseiten. Windkraftanlagen töten und verstümmeln nicht nur jährlich hunderttausende Vögel und Fledermäuse, sondern führen auch auf Grund des ständig größer werdenden Bedarfs an seltenen Erden zu schweren Umweltschäden in den Abbauländern. Die wichtigsten seltenen Erden, die man hauptsächlich für Permanentmagnete in Windturbinen und Batterien in Elektrofahrzeugen braucht, sind Neodym und Lithium.
Die Hauptlagerstätten von Neodym liegen in China, es gibt aber auch bedeutende Vorkommen in Brasilien, Indien und Russland. Der Abbau – oder besser gesagt der Raubbau – von Lithium findet im Dreiländereck Bolivien, Chile, Argentinien und in China statt.
Die deutsche Energiewende basiert auf einer scheinheiligen Doppelmoral: Um den deutschen CO2-Fußabdruck zu reduzieren und um sich ein grünes Gewissen zu verschaffen, werden die Rohstoffvorkommen ärmerer Länder rücksichtslos ausgebeutet. Eine Studie der University of Sussex (England) zeigt, dass die Nachhaltigkeitsziele der reichen Länder meist nur auf Kosten der armen Länder erreicht werden. Die Rohstoffgewinnung für erneuerbare Energien hat bereits jetzt gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit vieler Menschen in Afrika, Asien und Südamerika. Die Untersuchung beweist auch, dass dieser grüne Kolonialismus zu einer Verschärfung der sozialen Ungleichheit verbunden mit enormen ökologischen Schäden führt.
Am Beispiel von Lithium und Neodym soll etwas näher auf den grünen Kolonialismus und dessen Folgen eingegangen werden. Nach einer Studie der amerikanischen Yale University benötigt der Lithium-Abbau große Mengen an Wasser. Der hohe Wasserbedarf lässt die ariden und semiariden Regionen Südamerikas völlig austrocknen. In Folge dessen gehen landwirtschaftliche Flächen verloren und das Versiegen des Grund- und Oberflächenwasser führt zu sozialen Konflikten.
Der Großteil von Neodym wird in China ausgebeutet. In einer Arbeit, die in der internationalen Fachzeitschrift “Environmental Research Letters” veröffentlicht wurde, fanden Forscher heraus, dass die Luftverschmutzung in den Regionen um die chinesischen Neodym-Abbaugebiete die höchste Rate an Totgeburten in China verursacht. Die Minenarbeiter leiden unter schweren Atemwegs- und Hauterkrankungen, die Krebsrate ist überdurchschnittlich hoch und Schädigungen des Nervensystems sind weit verbreitet. Die giftigen Abfälle, die bei der Extraktion von Neodym entstehen, kontaminieren Böden und das Grund- und Oberflächenwasser.
In China haben die schlimmen Folgen des Neodym-Abbaus bereits zu öffentlichen Protesten geführt über die in den deutschen Medien kaum berichtet wurde. Viele Menschen forderten verbesserte Arbeitsbedingungen, besseren Umweltschutz und die Einhaltung der Gesundheitsstandards. Die Proteste blieben erfolglos, da der Bedarf an Neodym und anderer seltener Erden aufgrund der wachsenden Nachfrage nach erneuerbaren Energien immer größer wird und man gute Geschäfte damit machen kann.
Fazit: Die Ausbeutung seltener Erden ist ein erschütterndes Beispiel, wie die deutsche Energiewende Umweltprobleme und gesundheitliche Gefahren in weit entfernte Länder verlagert. Von Freiheits- oder Heimatenergien zu sprechen, ist daher blanker Zynismus.
Danke, dass Sie darauf hinweisen, dass wir mit den sogenannten “Freiheitsenergien” aus Wind und Sonne vom Regen in die Traufe kommen: Die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas wird durch eine andere ersetzt: die Abhängigkeit von – meist chinesischen – seltenen Erden. Und das noch zum Preis der Aufgabe der Versorgungssicherheit, denn bei winterlicher Dunkelflaute helfen uns Windkraftanlagen und Solarparks kein bisschen weiter.
Ich danke Ihnen, Herr Bradtka, dass Sie jene Schattenseiten aufzeigen, welche von einer grünen Partei, aber auch von einem Bund für Umwelt- und Natur-Schutz verschwiegen werden respektive verharmlost werden. Selbstverständlich müssen wir Energie – welchen Ursprungs auch immer – effizienter einsetzen und vor allem auch einsparen. Weshalb nicht konsequent verzichtbarer Luxus beschnitten wird – wie Passagier-Luftfahrten oder wie Passagier-Schifffahrten = Kreuzfahrten – erschließt sich mir nicht. Ebenso, weshalb nicht mit Nachdruck natürliche Kohlenstoffsenken gefördert werden, nicht zu vergessen Humusaufbau mittels terra preta. Ich selbst bin beruflich als Vermögensberater tätig und für Kapitalanlagen gelten neuerdings EU-Taxonomie sowie Offenlegungsverordnung. Letztlich wird politisch bestimmt, was vermeintlich nachhaltig ist, was von breiten Kreisen unserer Gesellschaft wiederum unreflektiert übernommen wird. Besten Gewissens wird also staatlich gefördertes Elektro-Fahrzeug erworben und folglich eigener Beitrag zum Klimaschutz erbracht. Bloß nicht Lebensstandard reduzieren, sondern ‘business as usual’ fortsetzen.
Licht und Schatten gibt es immer und überall. Das ist immer so im Leben. Es muß alles nur ins rechte Licht gesetzt werden.
Ich weiß als Projektentwickler Erneuerbare Energien sehr wohl das Erneuerbare Energien zur Ressourchenschonung beitragen können und müssen. Aber auch hier gilt die alte Weißheit von Paracelsius: Die Dosis macht das Gift.
Mindestens in Deutschland scheint in der Nacht keine Sonne und es gibt auch mal 2 Wochen keinen Wind. Das heißt auf der anderen Seite auch, dass man zwar Elektroenergie aus Sonne und Wind herstellen, aber eben keine sichere Stromversorgung aufbauen kann. Schon vor 10 Jahren hat Prof. Sinn in seiner Vorlesung nachgewiesen, dass es eine um 3 Größenordnung größere Speicherkapazität bräuchte, um die fluktuierenden Einspeisungen aus Sonne und Wind auszugleichen. Es braucht also Reservekraftwerke. Das geht in Deutschland nur nuklear oder fossil! Durch den fehlenden Einspeisevorrang des eingespeicherten Stroms beim Ausspeichern ist der Betrieb nicht wirtschaflich zu gestalten. Für neue Investitionen gibt es danach kein Interesse.
Schon der Grüne Hans Josef Fell hat am 16.9.2019 berichtet, dass bei Erdgas in Deutschland falsch gerechnet wird (Erdgas verursacht 40% mehr Treibhausgasemissionen als Kohle und Öl)! Es wird immer nur von CO2 gesprochen, dabei geht es um Treibhausgas. Die Methanverluste in der Kette von Förderung und Gasaufreinigung für den Pipeline-Transport reichen aus um die CO2-Rechnung in Deutschland zu dem zu machen, was sie ist: Irreführung! Noch schlimmer wird diese Rechnung bei dem bei -160°C verflüssigten Methan.
Zu den fluktuierenden Einspeisungen aus Sonne und Wind kommen jetzt noch die fluktuierenden, leistungsstarken Entnahmen für Elektromobilität hinzu.
Statt Schnellladen sollte ein schneller Austauschder Batterien vorgenommen werden. Dann kann das Laden nicht nur netz- sondern auch batterie-schonender vorgenommen werden.
Es können aber auch andere Batteriesysteme wie Zn-Luft eingesetzt werden.
Wir müssen aufhören ideologieverbrämt zu argumentieren.
Das Anderson Märchen von des Kaisers neue Kleider sollten wir uns ins Gedächtnis holen!
… ja und der Imperialismus nach Außen geht noch weiter:
– Riesige Wälder im Südosten der USA werden abgeholzt, damit u.a. wir Deutsche genügend Pellets zum „ökologischen“ Heizen haben. Und dabei handelt es sich vorwiegend nicht um Schad- oder Abfallholz! Nein, in der Regel werden völlig gesunde riesige Baumstämme en masse „pelletiert“.
– Mit Photovoltaik will man hierzulande u.a. den Strom produzieren, der nötig ist für die Umsetzung der Energiewendeträume der selbst ernannten Klimaschützer. Ein Großteil dieser PV-Platten kommt aus dem uigurischen Teil Chinas und wird mit Hilfe der uigurischen Zwangsarbeiter in den dortigen Foltergefängnissen und Straflager produziert.
Man könnte noch sicherlich viele andere derartige Beispiele finden.
Neben dem Imperialismus nach Außen gibt es natürlich auch den Imperialismus nach Innen:
– Gebote und Verbote vielfältigster Art sollen die Bürger zur so genannten „Energiewende“ zwingen, wie das Verbot von Gas- und Ölheizungen, das Aus für den Verbrenner und das energetische Sanieren, das die Bürger aber letztendlich unmöglich aus eigener Tasche finanzieren können. Alleine die von der EU angestrebte energetische Sanierung würde die EU-Bürger, grob gerechnet, insgesamt ca. 40 Bio. €, in Worten: 40 Billionen Euro kosten.
Den gesamten EU-Bürgern wird aber eine Subventionierung in der Höhe von sage und schreibe 150 Mrd. € versprochen, also nicht mal ein halbes Prozent! Wie augenwischerisch dieses gesamte Förderungs-Management ist, zeigt die Umsetzung der Energiepreishilfe bzw. die Umsetzung der 200-€-Pauschale für die Studenten. Bis heute kam kein Geld an. Und somit kommen all diese Vorschläge praktisch einer Enteignung und damit einer Pauperisierung breiter Bevölkerungsschichten gleich.
– Nicht mal ein Drittel der Stimmen erhielten Grüne und SPD wahlbeteiligungsbereinigt bei der letzten Bundestagswahl. Aber will dieser geringe Prozentsatz an Volksvertretern nun über alle Bürger durch Verbote und Gebote radikale Einschnitte verfügen und die Lebensgrundlage und die Lebensplanungen vieler Menschen in Frage stellen? Will man etwa letztlich die gesamte Industrielle Revolution „rückabwickeln“? Sieht dies nicht gar nach einer Diktatur einer arg kleinen Minderheit von ein paar grün-angehauchten Metropolakademikern (Berliner Volksentscheid vom 26.03. : Nicht mal ein Sechstel der Wahlberechtigten stimmten für den grünen Radikalvorschlag) über eine Mehrheit von leidtragenden Bürgern aus? Wüsste nicht, dass trotz eines vielleicht arg weit gefassten Verständnisses von Repräsentativer Demokratie unsere staatliche Verfasstheit eine Berechtigung für eine derartige Diktatur böte.
– Ist es nicht eine Form von imperialistischer Diktatur nach Innen, wenn diese klimagewandelten Metropolakademiker über das die Großstädte umgebende Restland herfallen, um es voll zu pflastern mit PV-Flächen und Windradmonstern, ohne, dass die Bürger oder Gemeinden noch irgendeine Chance zur Mitsprache oder gar zur Ablehnung hätten … oder gar irgendeinen unmittelbaren Nutzen hätten? Merke: Auf dem Land leben auch Menschen!
Dann hätte ich da mal noch eine Frage an die Klimaexperten, die alles so gut mit dem Klimawandel erklären und so „fachmännisch“ ein absolut grauenhaftes Szenario über unsere Zukunft malen können:
In den siebziger Jahren spätestens wurden weltweit und auch in Europa praktisch alle Dampflokomotiven ausgemustert und verschrottet: Das hieß, dass von diesem Zeitpunkt an plötzlich eine drastische Verringerung von Treibhausgasemissionen zu verzeichnen war. Außerdem wurden in Deutschland in diesen Zeiten stark treibhausgasbelastete Industrien wie Kohle und Stahl „abgebaut“, vor allem im Ruhrgebiet und im Saarland.
Wieso schlägt sich diese massive Minderung aber im Treibhausgasanstiegsgraphen der gängigen Klima-Horrorgraphiken nicht nieder? – Statt dessen steigt dieser Graph stetig fast schon geradlinig weiter in die Höhe … praktisch ohne eine ersichtliche Änderung? … und dies bei den beiden Messstationen in Deutschland: auf der Zugspitze und im Schwarzwald?
Jetzt meine Frage:
Wenn dieser drastische Rückgang von Treibhausgasemissionen durch die Stilllegung von Hunderttausenden Dampftriebfahrzeugen und den massiven Rückbau emissionsschädlicher Industrien zu keinem positiven Treibhaus-Effekt führte, wieso verspricht man sich so viel heutzutage von der Stilllegung der Gas- und Ölheizungen, der Stilllegung von „gefilterten“ Kohlekraftwerken bzw. der Abschaffung des Verbrennermotors in einem überschaubar kleinen Teil der Welt (Deutschland, respektive Europa) und belastet statt dessen Bürger, Gewerbe und Industrie mit horrenden CO2-Bepreisungen und trägt so maßgeblich zur wirtschaftsschädlichen „Greenflation“ bei?
Warum setzt man nicht global alles daran, statt dessen Wald- und Sumpfgebiete und auch Gewässer zu schützen, zu bewahren bzw. zu renaturieren und zu rekultivieren?
Warum setzt man nicht alles daran, den Artenschutz zu stärken, sondern schränkt statt dessen diesen Schutz immer weiter ein, bis auf das absolute Nullniveau?
Warum setzt man nicht alles daran, Landwirtschaft und Natur fit zu machen für heiße Trockenzeiten?
Warum müssen hier unbedingt mit der Brechstange und gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung die ungeeignetsten und volkswirtschaftlich schädlichsten Mittel zur Bewältigung der Klimawandelprobleme herangezogen werden?
Das muss mir mal jemand erklären.
Werner J. Graf, 28. März 2023