Was viele im Vorfeld vermuteten ist eingetreten: Der von November 2014 bis Januar 2015 dauernde Energiedialog endete ohne konkrete Ergebnisse. Zu dem Dialog eingeladen hatte das bayerische Wirtschaftsministerium unter der Leitung von Staatsministerin Ilse Aigner. Die in ihrer Abschlussrede gemachte Feststellung, der Energiedialog sei „ein Vorbild für einen modernen, lösungsorientierten Politikstil“, denn man habe „miteinander und nicht übereinander gesprochen“ (Abschlussrede Ilse Aigner v. 02.02.2015) zeigt die eigentliche Intention des bayerischen Wirtschaftsministeriums über die mehrere Monate dauernde Veranstaltung: Man wollte sich modern, gesprächsbereit und betont bürgernah präsentieren. Konkrete Ergebnisse standen bewusst im Hintergrund und wurden auch nicht geliefert.
Die Bemerkung von Ilse Aigner, dass ein noch so ehrgeiziger Ausbau von Erneuerbaren und dezentralen Anlagen nichts daran ändern werde, dass Bayern und Deutschland noch viele Jahre auf konventionelle Kraftwerke angewiesen sein werden, ließ jedoch aufhorchen. Auch stellte die Ministerin in ihrer Pressemitteilung fest, dass „der Beitrag der Erneuerbaren zur Versorgungssicherheit beim gegenwärtigen Stand der Technik nur in eng begrenztem Umfang gesteigert werden kann. Bei einem weiter unkontrollierten Zubau gerade von Windkraft drohen uns nicht nur die Kosten der Energiewende aus dem Ruder zu laufen. Damit muss Schluss sein!” (Pressemitteilung v. 02.02.2015)