Wer jemals einen Rotmilan bei guter Thermik kreisend beobachtete, war von seiner eleganten Flugweise, seiner imposanten GröĂe und der unverwechselbaren Silhouette tief beeindruckt. Leider geht es dem europaweit streng geschĂŒtzten Greifvogel in Deutschland zunehmend schlechter: Seit Mitte 1990 nahm die Anzahl der in der Bundesrepublik lebenden Rotmilane um ca. ein Drittel ab. Die GrĂŒnde hierfĂŒr liegen einerseits in einer VerĂ€nderung der Kulturlandschaften und WĂ€lder durch Landwirtschaft, Bereinigung der Fluren und einer intensiven Forstwirtschaft, andererseits in den sehr hohen Verlusten, verursacht durch WindrĂ€der. MARTIN FLADE, Ornithologe und Leiter des BiosphĂ€renreservates Schorfheide-Chorin, nennt in seiner Studie âVon der Energiewende zum BiodiversitĂ€ts-Desaster erschĂŒtternde Zahlen: JĂ€hrlich verunglĂŒcken an WindrĂ€dern in Brandenburg 3 Prozent des Rotmilan-Landesbestands. Sein Fortbestand ist gefĂ€hrdet, eine Kompensierung durch Bruten unmöglich. Das Ende der global bedeutenden Population in Brandenburg ist absehbar (Flade, 2012). Hinweise zur Erfassung und Kartierung von LebensrĂ€umen und Brutgebieten des Rotmilans (Milvus milvus) weiterlesen