Schlagwort-Archive: GefÀhrdung

Der Schwarzstorch (Ciconia nigra) in Bayern

Eine Charakterart  -  Der Schwarzstorch
Die zunehmenden Planungen und der Bau von WindrĂ€dern in den noch großen, geschlossenen und bisher kaum infrastrukturell vorbelasteten Staatswaldgebieten stellen ein großes GefĂ€hrdungspotential fĂŒr den Schwarzstorch dar. Bild: Copyright Andreas Ebert

 

Noch zu Beginn der 1970er Jahre war der Schwarzstorch (Ciconia nigra) ein extrem seltener Brutvogel in Bayern. Es existierten nur sehr wenige bekannte Brutpaar in der Oberpfalz und im Frankenwald. Seidem hat er sich vor allem im Osten und im SĂŒdosten Deutschlands wieder ausgebreitet. Erfreulicherweise gab es in den letzten Jahren auch eine stĂ€rkere Arealausweitung in den Westen Deutschlands  (JANSSEN et al. 2004). In Bayern liegen die Schwerpunkte seines Vorkommens in den östlichen Mittelgebirgen (Frankenwald, Fichtelgebirge, OberpfĂ€lzer Wald und HĂŒgelland, Bayerischer Wald) und den direkt angrenzenden Regionen sowie in der Rhön und im Alpenvorland (BEZZEL et al. 2005, RÖDL et al. 2012). Der Schwarzstorch gilt in Bayern als gefĂ€hrdet (Rote Liste 3). ZusĂ€tzlich wird er im Anhang I der EU-Vogelschutzrichtlinie (Richtlinie 2009/147/EG vom 30. November 2009) gelistet und zĂ€hlt zu den in Deutschland nach dem Bundesnaturschutzgesetz und der Bundesartenschutzverordnung streng geschĂŒtzten Tierarten. Der Schwarzstorch (Ciconia nigra) in Bayern weiterlesen

Hinweise zur Erfassung und Kartierung von LebensrÀumen und Brutgebieten des Rotmilans (Milvus milvus)

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Deutschland trĂ€gt fĂŒr den Rotmilan eine besondere Verantwortung, denn mehr als die HĂ€lfte aller Rotmilane auf der Welt leben und brĂŒten in unserer Republik. Bild: Copyright G. Just

 

Wer jemals einen Rotmilan bei guter Thermik kreisend beobachtete, war von seiner eleganten Flugweise, seiner imposanten GrĂ¶ĂŸe und der unverwechselbaren Silhouette tief beeindruckt. Leider geht es dem europaweit streng geschĂŒtzten Greifvogel in Deutschland zunehmend schlechter: Seit Mitte 1990 nahm die Anzahl der in der Bundesrepublik lebenden Rotmilane um ca. ein Drittel ab. Die GrĂŒnde hierfĂŒr liegen einerseits in einer VerĂ€nderung der Kulturlandschaften und WĂ€lder durch Landwirtschaft, Bereinigung der Fluren und einer intensiven Forstwirtschaft, andererseits in den sehr hohen Verlusten, verursacht durch WindrĂ€der. MARTIN FLADE, Ornithologe und Leiter des BiosphĂ€renreservates Schorfheide-Chorin, nennt in seiner Studie „Von der Energiewende zum BiodiversitĂ€ts-Desaster erschĂŒtternde Zahlen: JĂ€hrlich verunglĂŒcken an WindrĂ€dern in Brandenburg 3 Prozent des Rotmilan-Landesbestands. Sein Fortbestand ist gefĂ€hrdet, eine Kompensierung durch Bruten unmöglich. Das Ende der global bedeutenden Population in Brandenburg ist absehbar (Flade, 2012). Hinweise zur Erfassung und Kartierung von LebensrĂ€umen und Brutgebieten des Rotmilans (Milvus milvus) weiterlesen

Junge Feldhasen in Gefahr

Suchbild:  Junger Feldhase am Rande eines Feldweges. Er liegt in der Bildmitte, sein Köpfchen zeigt auf 1 Uhr und sein Hinterteil auf 7 Uhr. Copyright: Friedrich Buer
Suchbild: Junger Feldhase am Rande eines Feldweges. Er liegt in der Bildmitte, sein Köpfchen zeigt auf 1 Uhr und sein Hinterteil auf 7 Uhr.
Copyright: Friedrich Buer

Dem Feldhasen, den mancher nur noch als Osterhasen kennt, geht es an den Kragen und das, obwohl er unter JĂ€gern als „sehr hartes Wild“ gilt und die HĂ€sin dreimal im Jahr jeweils bis zu fĂŒnf Junge bekommt. Junge Feldhasen in Gefahr weiterlesen

“Salamanderfresser-Pilz” bedroht europĂ€ische Salamander und Molche

Ein aus Asien wahrscheinlich ĂŒber den Tierhandel eingeschleppter Chytridpilz, der “Salamanderfresser-Pilz”, bedroht die europĂ€ischen Salamander- und Molchvorkommen. In Belgien und den Niederlanden hat der Pilz bereits zum Zusammenbruch der Populationen des Feuersalamanders gefĂŒhrt.

Feuersalamander
Der Feuersalamander in seinem Habitat: Klare, sauerstoffreiche BÀche umgeben von MischwÀldern. © Wolfgang Völkl

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