Wir verbrauchen, bis es nichts mehr zu verbrauchen gibt
Selbst wenn ich zuhause bin, habe ich Heimweh. Heimweh nach einer Zeit, die mir – gerade noch – Ein- oder Ausblicke in ein Leben schenkte, in dem die Menschen noch Teil, notwendiger Teil, einer großen Schöpfungssymbiose waren. Gesichter, Dialekte, Dörfer, Städte, Landschaften und die aus all diesem gewachsene Kultur, alles wuchs nicht aus, sondern blieb in ihrer eigenen Form, die Heimat und Identität bedeutete. Im Gedenken an einen großen Naturschützer weiterlesen →
Enoch zu Guttenberg, 29. Juli 1946 bis 15. Juni 2018
„Das Weihrauchfass bleibt im Schrank.“ So antwortete mir Enoch zu Guttenberg in einem seiner berühmten, handgeschriebenen Briefe, als ich ihm vor knapp zwei Jahren meinen Wunsch antrug, sein Biograf zu werden. Natürlich war sich Guttenberg seiner Bedeutung sehr wohl bewusst, aber er wollte nicht angehimmelt, vergöttert oder verklärt werden. Er wollte eine kritische Biografie, die auch seine (ja, die gab es!) weniger strahlenden Seiten behandelt, keine Hagiografie. Wobei die Probe aufs Exempel nun, nach seinem plötzlichen Tod, nicht mehr stattfinden kann. Denn Enoch zu Guttenberg konnte auch bestimmend sein, kompromisslos und verletzend, selbst zu Verwandten und Freunden, wenn es ihm um etwas ging, das ihm wichtig war. Da zeigte sich dann, in aller Klarheit, der von keinem, außer von Gott (an den glaubte er nicht mehr) oder vom Kaiser (den gibt es nicht mehr) abhängige Freiherr aus uraltem fränkischen Adelsgeschlecht. Eine Jahrhundertgestalt. Nachruf auf den Dirigenten und streitbaren Naturschützer Enoch zu Guttenberg. weiterlesen →
Jürgen Buchner (73) ist Gründer, Leadsänger und kreativer Kopf der Bayernpop-Kultband „Haindling“. Gerade ist er von der Jubiläumstour zum 35jährigen Bestehen der weit über Bayerns Grenzen hinaus bekannten Formation in den schönen niederbayerischen Wallfahrtsort, Namensgeber der Band, zurückgekehrt. Dort bewohnt er zusammen mit seiner Frau Ulrike mehrere, liebevoll restaurierte und fantasievoll eingrichtete historische Häuser. Immer wieder engagiert sich Buchner in seinen mundartlich-humoristischen Texten für den Schutz seiner bayerischen Heimat. Vor kurzem wurde er Mitglied des Vereins für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB). Mit VLAB-Beiratsmitglied Georg Etscheit sprach er über den aktuellen Heimatboom, die Invasion der Windräder in bayerischen Landschaften und seine Erwartungen an den designierten Ministerpräsidenten Markus Söder. „Es geht nur ums Geld, nicht um Schönheit“ – Ein Gespräch mit dem Musiker H.-J. Buchner weiterlesen →
Es riecht nicht alles gut, was kracht.“ Dieses Zitat von Karl Valentin, die lakonische Reaktion auf ein gerade abgebranntes „Brillantfeuerwerk“, zeigt seine tiefe Einsichtsfähigkeit in fundamentale Zusammenhänge humaner Lebenspraxis. Es zielt in die gleiche Richtung wie ein anderer, oft zitierter Aphorismus Valentins „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit“. Alles Schöne, Gute, alles was Spaß macht, hat seine Schattenseiten, will uns der große Komiker und Alltagsphilosoph sagen. Eine Erkenntnis, deren Wahrheitsgehalt nicht zu bestreiten ist.
Damit wären wir auf einem kleinen Umweg beim Thema dieser Kolumne: den bevorstehenden Silvesterfeierlichkeiten und deren Auswirkungen auf die ökologische Integrität unserer Republik. Immer in der staden und etwas melancholischen Zeit „zwischen den Jahren“, einer Art kalendarischem Niemandsland, brechen warnende Mitteilungen über die Menschen herein, die den achtlosen Umgang mit Silvesterfeuerwerk und anderen traditionellen Bräuchen zum Jahreswechsel betreffen. Warten auf die E-Rakete! weiterlesen →
Im Dezember 2015 schlug eine Nachricht wie eine Bombe ein und trübte die Vorweihnachtszeit nachhaltig. Die Firma Riffelmacher und Weinberger aus dem fränkischen Roth verkündete das Ende der Produktion von echtem Stanniol-Lametta. Damit schließe der letzte deutsche Hersteller dieses erztraditionellen Christbaumschmucks „seine Pforten“, schrieben die Kollegen etwas uniform in ihren zahlreichen Nachrufen.
„Früher war mehr Lametta“ – auch das legendäre Zitat von Loriots Opa Hoppenstedt durfte in keinem dieser Berichte fehlen. Oft schrie es einen schon in der Überschrift an und zeugte nicht nur von der überschaubaren Phantasie der Autoren, sondern auch von deren fortgeschrittenem Alter. Die jungen Netflix- und Youtube-Adepten kennen Loriot (und Lametta), wenn überhaupt, nur noch vom Hörensagen. „Wir bauen uns einen Windpark“ und andere Weihnachtsüberraschungen weiterlesen →
Weihnachten steht vor der Tür und mancher, der schon „alles“ hat, sucht vielleicht gerade zu diesem Anlass etwas „Besonderes“ für sich und seine Lieben. Also vielleicht ein lebendes Geschenk unter dem Weihnachtsbaum? Zwar gerade von vielen Kindern gewünscht, ist dies aber oft unüberlegt und langfristig gesehen keine gute Idee. Denn je nach Tierart, ob Hund, Katze, Maus, oder gefiederter Zeitgenosse, muss man bereit sein, bis zu 15 Jahren oder mehr, sein Zuhause mit dem neuen tierischen Familienmitglied (hoffentlich sieht man es als dieses an!) zu teilen. Wenn, nach reiflicher Überlegung man sich dafür entscheidet, dann ist es sinnvoll ein solches aus dem Tierheim zu „adoptieren“ und keinesfalls beim Züchter zu kaufen, um das Geschäft mit der „Ware“ Tier nicht noch mehr anzukurbeln. Die Tierschutzorganisationen wissen wovon sie reden: Keine Spontanentscheidungen, denn es hat sich gezeigt, dass jedes Jahr gerade nach Weihnachten die Zahl der im Tierheim abgegebenen und ausgesetzten Tiere leider enorm steigt. Über Weihnachten, von Tierfreunden und Tierquälern – und dem „besten Tierschutzgesetz der Welt“ weiterlesen →
Im linksgrünen deutschen Blätterwald, allen voran DIE ZEIT und die “Süddeutsche Zeitung”, sind kritische Beiträge zur sogenannten Energiewende eine Rarität. Obwohl landesweit mehr als tausend Bürgerinitiativen vor allem gegen immer neue Wind-“parks” kämpfen, spielt diese veritable Massenbewegung in den Medien so gut wie keine Rolle. Hier herrscht eine permanente grün-rot-schwarze Super-Groko, die den Bürgern weismachen will, hier werde nur und ausschließlich in ihrem Interesse gehandelt, und natürlich im Interesse der Klimaschutzes.
Umso schöner, wenn dann ab und an doch einmal ein Stückchen Wahrheit durch die Zeilen blitzt, wie jüngst auf ZEIT online. Dort schrieb der Journalist Dirk Asendorpf unter der Überschrift “Ein Land wird umgekrempelt”, wie sich Deutschland heute schon in zuvor kaum vorstellbarer Weise verändert hat unter der Ägide der Ein Stückchen Wahrheit weiterlesen →
Ein eindringlicher Appell zum Schutz unserer Kulturlandschaften und deren Lebensvielfalt stand am 4. November im Mittelpunkt der Rede von Enoch zu Guttenberg im brandenburgischen Zossen.
Er nimmt zu: Der Segen von Vertretern beider Kirchen für Windindustrieanlagen. Bedenklich ist hierbei nicht der kirchliche Segen an sich, sondern sind die begleitenden blasphemischen Unworte der Theologen: “die Werke der Technik offenbaren Gottes Größe” oder “der erzeugte Strom ist ein Segen aus der Steckdose”, so Pfarrer bei der Segnung gigantischer Windrotoren in naturnahen Landschaften. Das lässt einen nicht los: Pfarrer segnen Windindustrieanlagen weiterlesen →
Das war wirklich ein schönes Foto, das die ehrenwerte Süddeutsche Zeitung unlängst als Aufmacher in ihrem Feuilletonteil abgedruckt hat. Es zeigt zwei Windräder vor einem in allen Blau-, Rot- und Orangeschattierungen funkelnden Abend- oder Morgenhimmel. Richtig ästhetisch kommen da die Windmonster rüber, was sie ja manchmal auch sind, wenn sie nicht in Rudeln oder gleich zu Hunderten und Tausenden die Landschaften ruinieren. Auch ein Fernsehturm kann schön aussehen oder sogar eine Autobahnbrücke. Zumindest dann, wenn sie man sie als Einzelobjekte betrachtet.
Doch um Windkraft oder die Energiewende ging es gar nicht in dem Artikel, der mit diesem gelungenen Schnappschuss illustriert werden sollte. Es ging darin um etwas ganz anderes, nämlich die sogenannte “Identitäre Bewegung” und die AfD, also die von der Süddeutschen Zeitung immer wieder thematisierte “Bedrohung” von rechts. Diesmal schrieb der Feuilletonautor Andreas Zielcke unter der Überschrift “Der unflexible Mensch” über die “Widersprüche, die dem Ich heute abverlangt werden”. Der Erfolg der Rechten, so die Unterzeile, zeuge von “überforderter Identität”. Lasst die Nazikeule stecken! weiterlesen →