Archiv der Kategorie: Gesellschaftliche Verantwortung

Infraschall durch Windkraftanlagen

Tagtäglich ist von neuen Katastrophen zu hören, die unser Leben und unsere Gesundheit bedrohen und gefährden: der so genannte Klimawandel, die Diesel-Affäre, die Verschmutzung unseres Trinkwassers durch Giftstoffe aus der Landwirtschaft, der Flächenfraß durch Gewerbe, Industrie, Infrastrukturmaßnahmen und neue Wohnbauprojekte, das Sterben der Bienen, der signifikante Rückgang bei Flora und Fauna – gerade auch bei den Insekten, um hier nur einige wenige Gesichtspunkte zu nennen. Infraschall durch Windkraftanlagen weiterlesen

Atlantis in Salzburg

Die Klassikbranche ist, trotz ihrer eigentlich immateriellen Produkte, sehr ressourcenintensiv. Um auf dem Karriere-Karussell oben zu bleiben, ist der Rollkoffer unentbehrlich. Unter der Rastlosigkeit der Stars leidet nicht nur die Umwelt, sondern zuweilen auch die künstlerische Qualität.

Watchblog-Glosse “Etscheits Alltagsstress”

Eigentlich feuchten sich die noblen Gäste der Salzburger Festspiele eher inwendig an: mit teurem Champagner. Doch letztes Jahr wurde es für manche Besucher des weltberühmten Festivals auch von außen ungemütlich nass. Es regnete nämlich kräftig hinein ins voll besetzte Große Festspielhaus.

Während eines abendlichen Klavierrezitals des russischen Pianisten Grigori Sokolow entlud sich ein ungewöhnlich ergiebiger Gewitterregen über der Festspielstadt. Innerhalb von gerade mal zehn Minuten gab es 14 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. “Das ist schon sehr viel gewesen und kommt nur selten vor”, erläuterte damals ein Mitarbeiter des Wetterdienstes. Atlantis in Salzburg weiterlesen

Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Fröschen werfen

Die Bayerische Staatsoper gibt viermal pro Jahr eine opulent aufgemachte Hauszeitschrift namens “Max Joseph” heraus, die die SZ einmal süffisant als “Staatsfeuilleton” apostrophierte. In der aktuellen Ausgabe findet sich eine bizarre Liebeserklärung der Geigerin Patricia Kopatchinskaja an Deutschlands “Klimapapst” Hans Joachim Schellnhuber, zu künstlerisch wertvollen Bildern sterbender Gletscher. Eine Replik.

Liebe Frau Kopatchinskaja, ich habe zwar nicht ganz verstanden, was Sie in ihrem etwas verschwurbelten Beitrag über den Klimawandel in der Zeitschrift Max Joseph (Ausgabe Herbst 2018) mit den Fröschen gemeint haben, die sich freiwillig oder unfreiwillig dem Hitzestress aussetzen oder auch nicht. Ich bin jedenfalls kein Frosch, auch wenn ich nach der Lektüre das Gefühl habe, dass mir einer im Halse steckt und ich schrecklich husten muss.

Und dass der möglicherweise Klima bedingte Untergang der Dinosaurier eine so furchtbare Katastrophe war, kann ich auch nicht recht nachvollziehen. Ich bin sogar ganz froh darüber, dass die Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Fröschen werfen weiterlesen

Die Takatuka-Koalition

Der Öko-Populismus der ÖDP: Übergabe von Unterstützerunterschriften für das Volksbegehren “Rettet die Bienen”.

In Bayern geht der Wahlkampf für die „Schicksalswahl“ am Sonntag in die Endphase und es scheint nicht mehr völlig ausgeschlossen, dass die Grünen den künftigen Ministerpräsidenten stellen, als stärkste Partei vielleicht gar einer Sechserkoalition aus Grünen,  SPD, FDP, Linken, Freien Wählern und der ÖDP. Irgendein prägnanter Begriff müsste dafür erst noch gefunden  werden, vielleicht „Kunterbunt“- oder  „Takatuka“-Koalition, so was. Ausgerechnet in Bayern, das wär eine Gaudi!

Umweltthemen spielen vor allem in München, Bundeshauptstadt besserverdienender Pseudo-Ökos,  natürlich eine Hauptrolle im Wahlkampf. Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) beispielsweise, die etwas katholischere und bürgerlichere Variante Die Takatuka-Koalition weiterlesen

Trauer und ein bisschen Politik – Bewegendes Gedenkkonzert für Enoch zu Guttenberg in München

Libera me! – Errette mich. Pianissimo haucht der Chor die letzten Worte aus Giuseppe Verdis „Requiem“ in den Raum. Dann, minutenlange Stille. Rechts am Bühnenrand ein Foto Enoch zu Guttenbergs auf einer hölzernen Staffelei, links, tief in sich versunken, die Sopranistin Susanne Bernhard. Mit ihr verband Guttenberg, der im Juni mit nur 71 Jahren gestorben ist, eine letzte, erfüllende Liebe. Die beiden waren schon verlobt, zur Heirat kam es nicht mehr. Trauer und ein bisschen Politik – Bewegendes Gedenkkonzert für Enoch zu Guttenberg in München weiterlesen

“Anpassung ist das Gebot der Stunde!”

Foto: privat

Ein VLAB-Watchblog-Interview mit dem bekannten Ökologen und erfolgreichen Buchautor Josef Reichholf, der die Hitze- und Klimapanik des Sommers 2018 kritisiert und auch gute Seiten an diesem Wetterextrem entdeckt. Gleichwohl spricht er sich für vorbeugende Maßnahmen zur Anpassung an Klimaveränderungen aus. Die deutsche Energiewende allerdings hält für Aktionismus.

Hier das vollständige Interview.

Von Wüstenklima bis Starkregen

 

Watchblog-Kolumne: Etscheits Alltagsstress

Das Wetter macht noch immer, was es will, und macht es keinem recht. Die privaten Online-Wetterdienste schwanken zwischen populistischer Panikmache vor “Wüstenklima” oder vernichtendem Starkregen und ranschmeißerischen Jubelarien über “perfektes Grill- und Badewetter”. Irgendwie passt das alles nicht zusammen.

Ich hasse Hitze! Alles über 25 Grad ist mir zuwider, weil jede kleine Anstrengung zu Schweißausbrüchen führt. Und wenn man dann, nassgeschwitzt, in den Schatten tritt, friert man wieder und holt sich eine Erkältung. Sommergrippe nennt man das. Im Prinzip ist es das Gleiche wie eine Wintergrippe oder Wintererkältung, nur dass man im Sommer keine Lust hat, sich warm anzuziehen oder ins Bett zu legen, wenn draußen schönstes Ausflugswetter herrscht. Daher hat die Sommergrippe wohl ihren besonders schlechten Ruf.

Es gibt aber auch andere Menschen. Die blühen auf, wenn die Sonne vom makellosen Himmel knallt und das Thermometer steigt und steigt. Ein solcher Mensch ist mein Französischlehrer. Der lebt, wenn er nicht im für ihn viel zu kalten und eigentlich völlig unerträglichen München weilt, in Nîmes, der heißesten Stadt Von Wüstenklima bis Starkregen weiterlesen

Im Gedenken an einen großen Naturschützer

Wir verbrauchen, bis es nichts mehr zu verbrauchen gibt

Selbst wenn ich zuhause bin, habe ich Heimweh. Heimweh nach einer Zeit, die mir – gerade noch – Ein- oder Ausblicke in ein Leben schenkte, in dem die Menschen noch Teil, notwendiger Teil, einer großen Schöpfungssymbiose waren. Gesichter, Dialekte, Dörfer, Städte, Landschaften und die aus all diesem gewachsene Kultur, alles wuchs nicht aus, sondern blieb in ihrer eigenen Form, die Heimat und Identität bedeutete.  Im Gedenken an einen großen Naturschützer weiterlesen

Eine Jahrhundertgestalt. Nachruf auf den Dirigenten und streitbaren Naturschützer Enoch zu Guttenberg.

 

Enoch zu Guttenberg, 29. Juli 1946 bis 15. Juni 2018

„Das Weihrauchfass bleibt im Schrank.“ So antwortete mir Enoch zu Guttenberg in einem seiner berühmten, handgeschriebenen Briefe, als ich ihm vor knapp zwei Jahren meinen Wunsch antrug, sein Biograf zu werden. Natürlich war sich Guttenberg seiner Bedeutung sehr wohl bewusst, aber er wollte nicht angehimmelt, vergöttert oder verklärt werden. Er wollte eine kritische Biografie, die auch seine (ja, die gab es!) weniger strahlenden Seiten behandelt, keine Hagiografie. Wobei die Probe aufs Exempel nun, nach seinem plötzlichen Tod, nicht mehr stattfinden kann. Denn Enoch zu Guttenberg konnte auch bestimmend sein, kompromisslos und verletzend, selbst zu Verwandten und Freunden, wenn es ihm um etwas ging, das ihm wichtig war. Da zeigte sich dann, in aller Klarheit, der von keinem, außer von Gott (an den glaubte er nicht mehr) oder vom Kaiser (den gibt es nicht mehr) abhängige Freiherr aus uraltem fränkischen Adelsgeschlecht.  Eine Jahrhundertgestalt. Nachruf auf den Dirigenten und streitbaren Naturschützer Enoch zu Guttenberg. weiterlesen

„Es geht nur ums Geld, nicht um Schönheit“ – Ein Gespräch mit dem Musiker H.-J. Buchner

HAINDLING_H.J.Buchner © Helloconcerts
HAINDLING_H.J.Buchner © Helloconcerts

Jürgen Buchner (73) ist Gründer, Leadsänger und kreativer Kopf der Bayernpop-Kultband „Haindling“. Gerade ist er von der Jubiläumstour zum 35jährigen Bestehen der weit über Bayerns Grenzen hinaus bekannten Formation in den schönen niederbayerischen Wallfahrtsort, Namensgeber der Band, zurückgekehrt. Dort bewohnt er zusammen mit seiner Frau Ulrike mehrere, liebevoll restaurierte und fantasievoll eingrichtete historische Häuser. Immer wieder engagiert sich Buchner in seinen mundartlich-humoristischen Texten für den Schutz seiner bayerischen Heimat. Vor kurzem wurde er Mitglied des Vereins für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB). Mit VLAB-Beiratsmitglied Georg Etscheit sprach er über den aktuellen Heimatboom, die Invasion der Windräder in bayerischen Landschaften und seine Erwartungen an den designierten Ministerpräsidenten Markus Söder.  „Es geht nur ums Geld, nicht um Schönheit“ – Ein Gespräch mit dem Musiker H.-J. Buchner weiterlesen