Laudatio auf Horst Seehofer zur Verleihung der Enoch zu Guttenberg Medaille

Im Rahmen eines Festakts am 2. Juli zur erstmaligen Verleihung der Enoch zu Guttenberg Medaille würdigte der Münchener Journalist und Guttenberg Biograf Georg Etscheit die Leistungen und Verdienste des Bayerischen Ministerpräsidenten a.D. und Bundesminister a.D. Horst Seehofer für den Landschafts- und Artenschutz.

Der Komponist und Pianist Ernst Rudorff gilt als einer der Urväter der deutschen Naturschutzszene. 1904 gründete er den Deutschen Bund Heimatschutz, die Keimzelle aller späteren Naturschutzbünde in Deutschland. Schon 1880 schrieb er in den Preußischen Jahrbüchern einen programmatischen Aufsatz „Über das Verhältnis des modernen Lebens zur Natur“. Darin  hieß es, ich zitiere: „Das Malerische und Poetische der Landschaft entsteht, wo ihre Elemente zu zwangloser Mischung verbunden sind, wie die Natur und das langsame Walten der Geschichte sie hat werden lassen.“ Worte, die auch aus dem Munde Enoch zu Guttenbergs hätten stammen können.

Anlass von Rudorffs publizistischer Offensive war der Bau einer Zahnradbahn auf den Drachenfels im Siebengebirge bei Bonn, die 1883 eröffnet wurde. Das Datum wird oft als Beginn des Massentourismus am Rhein bezeichnet wird. Zugleich markiert Rudorffs Pamphlet den Beginn der Ära des Landschafts- und Naturschutzes in Deutschland. Denn am Drachenfels wurde Trachyt für den Wiederaufbau des Kölner Domes abgebaut. Auf Druck von Aktivisten wie Ruhdorff rief der „Verschönerungsverein Siebengebirge“ 1880 mit Genehmigung des Deutschen Kaisers eine staatliche Lotterie  ins Leben, aus deren Einnahmen alle Steinbrüche am Drachenfels aufgekauft wurden, um so zu verhindern, dass mit dem weiteren Abbau der ganze Berg verschwindet.

Wenn Enoch Guttenberg in seinen Reden gegen eine Verspargelung der Landschaft den Zuhörern die Gemälde des großen Landschaftsmalers Albrecht Altdorfer, eines Schülers von Albrecht Dürer, vor ihr geistiges Auge rief, traf das den Kern seines romantischen Naturempfindens. Folgerichtig meinte er, schöne Landschaften mit Windkraftwerken zu zerstören sei so, als wenn ein Attentäter eben jene Gemälde mit Säure übergießen würde. In Guttenbergs Augen eine frevlerische Tat, wie sie auch Rudorff anprangerte, wenn er von der „Geometrisierung der Landschaft“ und vom „kahlen Prinzip der geraden Linie und des Rechtecks“ schreibt. Er, Ruhdorff, sehnte sich zurück nach „unserer schönen, herrlichen Heimat mit ihren malerischen Bergen, Strömen, Burgen und freundlichen Städten“, die „Dichter wie Uhland, Schwab oder Eichendorff zu unvergänglichen Liedern begeisterte“. Auch dieses Zitat könnte von Guttenberg stammen.

Heimatschutz, Landschaftsschutz, Naturschutz – dies alles war lange Zeit ein durch und durch konservatives, im ursprünglichen Wortsinne bewahrendes Anliegen. Noch zwanzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges waren Naturschutzorganisationen wie der Bund Naturschutz in Bayern hochmögende  Honoratiorenveranstaltungen, in deren Reihen Landtagspolitiker, Bürgermeister, Landräte und Ministerialbeamte das Sagen hatten.

Erst als die sogenannten 68er ihren Marsch durch die Institutionen begannen, schufen sie auch jenen ideologischen Überbau, der aus dem Heimat-, Landschafts- und Naturschutz den Umweltschutz machte. Dessen großes Ziel war bald nicht mehr vorrangig die Bewahrung des Naheliegenden, unserer vom Fortschrittsgeist bedrohten, unmittelbaren Heimat nämlich, sondern die Rettung der Welt, nicht mehr und nicht weniger.

Bald wurde deutlich, dass alte und neue Werte einer ökologischen Politik in Widerspruch zueinander stehen können Das wird nirgendwo so deutlich wie in der Diskussion um den Klimaschutz und den Ausbau erneuerbarer Energien, wenn zur vermeintlichen Rettung der Ökosphäre der Artenschutz zunehmend aufgeweicht wird und sogar Wälder gerodet werden, die einst zu Recht als sakrosankt galten. Abholzen im Amazonas geht natürlich gar nicht, von wegen Erdatmosphäre. Klima relevante Wälder roden bei uns ist dagegen kein Problem. Vom Landschaftsschutz, mit dem alles begonnen hatte, spricht ohnehin kaum einer mehr.

Enoch zu Guttenberg, der selbst zu den vehementen Verfechtern eines politisch konnotierten, nicht selten auch apokalyptisch aufgeladenen Umweltschutzes gehört hatte, hielt diesen Widerspruch irgendwann nicht mehr aus. Im Mai 2012, vor fast genau zehn Jahren also, verließ er den von ihm mit gegründeten Bund für Umwelt- und Naturschutz in  Deutschland (BUND). Keine Entscheidung, so sagte er immer wieder, sei ihm schwerer gefallen.

Sehr verehrter Horst Seehofer: In den vorhin beschriebenen Kreisen gelten Konservative wie Sie, vor allem die bayerischen Christsozialen, als Erzfeinde jeder ökologischen Erneuerung. Und ein Mann wie Franz Josef Strauß, Atomkraftbefürworter, Hobbyflieger, Förderer einer deutschen Rüstungsindustrie, der das Agrarland Bayern im Eiltempo ins Industriezeitalter katapultieren wollte, als Umweltfrevler schlechthin.

Gewiss, es wurden gravierende Fehler gemacht in den Zeiten ungebrochenen Fortschrittsglaubens, der einherging mit einer weitgehend bedenkenlosen Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Als Symbol dieser Politik gilt bis heute vielen der Bau des Main-Donau-Kanals durchs Altmühltal, auch wenn der Druck der Naturschützer bewirkt hat, dass sich die künstliche Wasserstraße heute recht gut einzufügen scheint in die niederbayerische Karstlandschaft. Doch die Anmut des ursprünglichen Tales ist dahin.

Indes war es die CSU, die unter dem Ministerpräsidenten Alfons Goppel schon 1970 ein Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen gründete. Es war, so lesen wir auf Wikipedia und wollen es gerne glauben, das erste Umweltministerium auf der ganzen Welt. Erster bayerischer Umweltminister war Max Streibl, der später selbst zum bayerischen Ministerpräsidenten und direktem Nachfolger von Franz Josef Strauß avancierte.

Anfangs wurde die neue Einrichtung vom politischen Gegner und von Umweltschützern wohl auch als ökologisches Feigenblatt geschmäht, nichtsdestoweniger nachgeahmt von allen anderen Bundesländern und im Bund selbst, wo die Gründung eines Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit erst auf das Jahr 1986 datiert. Mehr Vorreiter geht nicht, könnte man sagen.

Trotzdem wäre es mutig, führende CSU-Politiker wie FJS, Erwin Huber oder Edmund Stoiber als verkappte Grüne zu bezeichnen. Am Ende siegte meist doch das primäre Ziel aktueller Wohlstandssicherung. Nach dem Motto: Wer den Wählern zuverlässig ein gutes Auskommen ermöglicht, kann bekannterweise am ehesten mit seiner Wiederwahl rechnen.

So häuften sich bis zum Beginn Ihrer Ära als CSU-Vorsitzender und Bayerischer Ministerpräsident allerhand umweltpolitische Altlasten. Sie waren es, der diese heißen Eisen anpackte und manch gordischen Knoten zerschlug. Dabei bewiesen Sie Mut, denn Sie mussten nicht nur gegen mächtige Interessengruppen agieren, sondern auch erhebliche Widerstände in Ihren eigenen CSU-Reihen überwinden.

Sie waren es, der den Ausbau des letzten frei fließenden Abschnitts der Donau zwischen Regensburg und Passau mit Schleusen und Stichkanälen stoppte und den Weg für einen „sanften“ Ausbau dieser wichtigen Wasserstraße ebnete. Damit wurde auch das immens wichtige Naturschutzgebiet der Isarmündung erhalten, das gerne als „bayerischer Amazonas“ bezeichnet wird.  So lange, wie Sie selbst regierten, werde es keine Staustufe geben, machten Sie nach einer internen Runde aus Kommunal-, Landes- und Bundespolitikern in der Staatskanzlei laut Süddeutscher Zeitung „unmissverständlich klar“. Und dabei ist es geblieben, der sanfte Ausbau hat mittlerweile begonnen.

Wenn es nach Ihnen gegangen wäre, so wieder die SZ, hätte Bayern schon seit Sommer 2016 einen dritten Nationalpark. Sie waren es, der einer damaligen Umfragemehrheit gerecht werden und neben dem Nationalpark Berchtesgadener Alpen und dem Nationalpark Bayerischer Wald ein drittes Schutzgebiet dieser internationalen Kategorie durchsetzen wollten.

Nur wo? In dem von Umweltschützern favorisierten Steigerwald gab es massiven Widerstand der ortsansässigen Bevölkerung, gegen die Sie nicht angehen wollten.  Auch im Spessart und in der Rhön waren die regionalen Vorbehalte gegen einen Nationalpark beträchtlich. Schließlich ließen Sie, lieber Herr Seehofer, die Idee eines Auen-Nationalparks an der Donau sondieren und führten ins Feld, dass es, anders als in Österreich, in Deutschland noch keinen solchen Nationalpark gebe.

Diese Schutzzone sollte im nördlichen Oberbayern und einem kleinen Teil von Schwaben liegen, inklusive zweier Exklaven, nämlich dem Weltenburger Donaudurchbruch sowie der gerade geretteten Isarmündung. Bis heute allerdings ist es nicht zur Gründung eines dritten Nationalparks in Bayern gekommen. Der Streit schwelt weiter. Ihr Nachfolger scheint, anders als Sie, hier keine Pflöcke einschlagen zu wollen oder zu können.

Und noch eine Altlast, derer Sie sich annahmen oder annehmen mussten: die heiß umkämpfte dritte Startbahn des Münchner Flughafens. Spätestens seit in einem von Grünen, ÖDP und Linken in München initiierter Bürgerentscheid der Bau einer neuen Piste am 17. Juni 2012 mit 54,3 Prozent der Stimmen abgelehnt wurde, musste gehandelt werden. 2015 begannen Sie mit einer Reihe sogenannter Dialoggespräche mit Vertretern der Kommunen, politischen Parteien, von Bürgerinitiativen und Wirtschaftsvertreten mit dem Ziel, noch vor der Landtagswahl 2018 eine politische Entscheidung zum Bau der dritten Start- und Landebahn herbeizuführen. Sehr zum Verdruss Ihrer eigenen Landtagsfraktion sind Sie damals nach Attaching gefahren, ein Dorf in unmittelbarer Flughafennähe, das wegen der Startbahn von der Umsiedlung bedroht war, und haben den verzweifelten Menschen zugerufen: Angesichts der aktuellen Zahl der Flugbewegungen „gibt es die Notwendigkeit einer dritten Startbahn nicht.“ Dieser Zustand hat sich übrigens bis heute nicht geändert, so dass man Ihnen, lieber Herr Seehofer, hier echten Weitblick bescheinigen kann. Faktisch war das vollkommen überflüssige Projekt mit Ihrer damaligen Einlassung beerdigt.

Dass Sie sich, verehrter Herr Seehofer, immer wieder mal in inniger Weise mit Bundeskanzlerin Angela Merkel duellierten, ist hinlänglich bekannt. Dies gilt nicht nur für Fragen der Migration, sondern auch für die „grüne Gentechnik“. Als Landwirtschaftsminister im Kabinett Merkel 1 setzten Sie sich gegen den Willen der Regierungschefin für eine gentechnikfreie Landwirtschaft ein, führten Abstandsflächen zwischen Felder mit und ohne Gentechnik ein und schufen das Label „Ohne Gentechnik“. Dass der bedenkenlose Einsatz genmanipulierten Saatgutes zumindest in Bayern heute kein Thema mehr ist, war auch Ihrem Einsatz zu verdanken.

Nun endlich Ihr, aus unserer Sicht, umweltpolitisches Meisterstück, das eng mit dem Wirken Enoch zu Guttenbergs, unseres langjährigen Ehrenpräsidenten verbunden ist: die sogenannte 10 H-Abstandsregelung für Windkraftwerke in Bayern.

Begonnen hatte die Diskussion um die bis heute leider nur in Bayern verwirklichte und jetzt akut gefährdete Regelung zum Schutz unserer Kulturlandschaften in Zeiten der Energiewende und zum Schutz der Menschen vor den unvermeidlichen, negativen Auswirkungen dieser großtechnischen Anlagen im März 2013 in Unterfranken. Eine Bürgerinitiative hatte anlässlich Ihres Besuchs in dieser Region auf die massive Verunstaltung des Landschaftsbildes und die Belastung der Bevölkerung durch die immer zahlreicheren Windkraftwerke hingewiesen und um ein Gespräch in der Staatskanzlei gebeten.

Ganz wie es Ihre Art ist, fackelten Sie nicht lange und luden Vertreter der Initiative und weitere Entscheidungsträger, darunter die betroffenen Landräte aus Unterfranken, für den 4. Juni 2013 zu einem Gespräch in die bayerische Regierungszentrale nach München ein. Dabei wurde die Notwendigkeit einer Abstandsregelung diskutiert mit dem Ergebnis, dass Sie, verehrter Herr Seehofer, zusagten, eine solche Regelung für Bayern umzusetzen.

Doch der Weg dahin war noch weit, galt es doch, zunächst eine sogenannte Länder-Öffnungsklausel im Bund festzuzurren, auf deren Grundlage erst eine entsprechende Änderung der Bayerischen Bauordnung möglich sein würde. Nachdem der Bundesgesetzgeber schließlich den Weg für diese Klausel frei gemacht hatte, beschloss der Bayerische Landtag am 12. November 2014 gegen den wütenden Widerstand insbesondere der grünen Opposition und der etablierten Umweltverbände das Gesetz zur Änderung der Bayerischen Bauordnung, mit dem 10 H gesetzlich normiert wurde. Eine von den Fraktionen der Grünen, der Freien Wähler und der SPD angestrengte Popularklage gegen 10 H wurde am 9. Mai 2016 vom Bayerischen Verfassungsgerichtshof in wesentlichen Punkten abgewiesen.

Seither gab es noch zahlreiche vergebliche Versuche, die Regelung zu Fall zu bringen, die Bayern bislang davor bewahrte, ganz buchstäblich „unter die Räder“ zu kommen. Leider wurde 10 H unterdessen immer weiter aufgeweicht und aus Berlin droht jetzt ein, grausiges Wort, Windkraftflächenbedarfsgesetz, das die Länder dazu zwingen soll, festgelegte Prozentanteile ihrer Landesfläche für Windräder auszuweisen, auch wenn eigene Abstandsbestimmungen dagegen stehen sollten.

Dabei sollte doch die von Ihnen eingeführte 10 H-Regelung nicht nur verhindern, dass Bayerns ohnehin von andauernder Zersiedelung und Flächenfraß entstellte Landschaften weiter malträtiert werden. Das Gesetz sollte auch für einen fairen Interessenausgleich zwischen Stadt- und Landbevölkerung sorgen und somit, anders als von der Opposition im Maximilianeum gerne behauptet, die Akzeptanz eines kontrollierten Ausbaus erneuerbarer Energien erhöhen. 2019 belegte Bayern im Gesamtranking der Erneuerbaren nach Schleswig-Holstein und Baden -Württemberg immerhin den dritten Platz, was vor allem an den hohen Anteilen von Wasserkraft und Solarenergie liegt. Dass in einem Schwachwindland wie Bayern Windkraft eine eher untergeordnete Rolle spielt, liegt durchaus nicht nur an der viel kritisierten 10 H-Regelung.

Auch in Sachen dritter Nationalpark, Donauausbau, Münchner Flughafen und grüner Gentechnik strebten Sie, lieber Horst Seehofer, immer eine Balance zwischen ökologischen Notwendigkeiten und den berechtigten Anliegen der Bürgerinnen und Bürger vor Ort an und bewiesen auf diese Weise nicht zuletzt großes soziales Gespür.

Schade daher, dass Sie nun nicht mehr in der aktiven Politik mitmischen!

Zuletzt noch einige wenige Worte zur Enoch zu Guttenberg-Medaille und der dazu gehörenden Urkunde. Die Medaille wurde von dem Bildhauer und Medailleur Christian Dögerl aus Marquartstein im Chiemgau gestaltet nach einem Foto von Markus C. Hurek, das Guttenberg in der Pose des Dirigenten zeigt. Wir danken beiden für die hervorragende Arbeit bzw. die Gewährung der Bildrechte.

Auch die Verleihungsurkunde ist ein kleines Kunstwerk. Es wurde nach den Gesetzten der mittelalterlichen Buchmalerei geschaffen von Bruder Jean Tropeau, Leiter des Archivs der Benediktinerabtei Fontgombault in Zentralfrankreich. Dieses blühende Kloster gilt als ein Zentrum des Rom treuen, französischen Traditionskatholizismus. Enoch zu Guttenberg verbrachte dort in seinen jüngeren Jahren einige Zeit, um in klösterlicher Abgeschiedenheit zu komponieren und seinen Studien nachzugehen. Er war befreundet mit dem damaligen Abt von Fontgombault und wollte sogar auf seinen eigenen Ländereien hier in Oberfranken eine Niederlassung des Klosters schaffen. Dazu kam es nicht, weil die Mönche bereits Pläne für eine andere Ausgründung hatten. Wir danken Bruder Jean sowie dem heutigen Abt des Klosters Fontgombault, Père Abbé Jean Pateau, besonders herzlich für ihre Bereitschaft, aus der Ferne an dieser Preisverleihung mitzuwirken.

Übrigens haben ja auch Sie, verehrter Herr Seehofer, enge Beziehungen zu einem Kloster unterhalten, der Benediktinerabtei Plankstetten bei Eichstätt, wo sie, wenn ich recht informiert bin, regelmäßig zu spiritueller Erbauung einkehrten und eng mit dem früheren Abt Gregor Maria Hanke befreundet waren, der heute Bischof von Eichstätt ist. Plankstetten, ironischerweise gelegen direkt am Main-Donau-Kanal, war immer auch ein ökologischer Vorzeigeort, womit sich der Kreis unserer Betrachtungen schließt.

 

 

 

 

 

 

5 Gedanken zu „Laudatio auf Horst Seehofer zur Verleihung der Enoch zu Guttenberg Medaille“

  1. Daß das Sinnlose nicht nur sinnlos ist, sondern auch häßlich und obendrein noch schädlich, zeigt sich einmal mehr an den Material- und Energiekosten verschlingenden Propelleranlagen. Die Bezeichnung “Windkraft” sollte in Zukunft vermieden werden, da die lächerlich geringe Effektivität von 1% der Nennleistung sowie die massiven negativen Auswirkungen nicht nur an der Landschaft, sondern auch am Klima selbst (zunehmende Erwärmung und Trockenheit wegen übermäßigen Energieentzugs aus dem Luftraum) eine positive Bewertung von selbst verbieten. Wir sollten diese Anlagen besser Landschafts- Und Klimazerstörungsanlagen (LKZA) nennen.

  2. Mit der Verleihung der Enoch zu Guttenberg Medaille an Horst Seehofer ist ein wichtiges Zeichen gesetzt in einer Zeit, in der eine Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland sich anschickt, fünf Jahrzehnte wertvolle Arbeit des Naturschutzes auf dem Altar des „Klimaschutzes“ zu opfern. Dass dies unter Führung der Partei Bündnis /die GRÜNEN geschieht, dass die Parteien der ehemaligen sozialen, liberalen und bürgerlichen Mitte sich selbst zu Erfüllungsgehilfen degradiert haben, dass der Angriff der GRÜNEN speziell den europäischen Richtlinien des Naturschutzes gilt, die wichtigster Teil des europäischen Einigungsprozesses sind und waren, dass dieser Angriff schon unter den Merkel-Regierungen begonnen und vorbereitet wurde, zeigt die dramatische Situation, in der sich das Naturschutzanliegen befindet.
    (Siehe: https://umwelt-watchblog.de/rechtsbruch-mit-ankuendigung-der-frontalangriff-der-ampel-auf-den-naturschutz/#more-7204)

    Die schändliche Ausnutzung des Angriffs Russlands gegen die Ukraine für eine brachiale Politik des Durchregierens, des Abbaus von rechtlichen Standards im Bereich des Artenschutzes und der Bürgerbeteiligung – über Jahrzehnte mühsam erkämpft – ist letztlich nur konsequent und absehbar: Wir sind auf dem Weg in einen autoritären Klimastaat mit Treibhausgas-Planwirtschaft.
    Die seelenlose, rein technisch ausgerichtete Industrialisierung letzter intakter Landschaft mit Erneuerbaren Energien zur angeblichen Erreichung von „Klimazielen“ zerschlägt Errungenschaften einer Naturschutzgeschichte, die auf den Begriffen Schönheit, Vielfalt und Eigenart gegründet war und in Mitmenschen keine Feinde sieht, sondern das Menschliche in Blick und Zentrum behält.
    Dies gilt gerade für die in der Laudatio erwähnten mutigen Entscheidungen Seehofers, und unter diesen speziell für 10-H als Abstand der Windkraft von Wohnbereichen der Menschen.
    Es bleibt die Hoffnung, dass der naturferne grüne Zeitgeist in unserem Land nicht das letzte Wort behält.

  3. Eine ausgezeichnete Aktion mit einer aufschlussreichen Laudatio und lobenswerten Kommentaren. Leider sind wir Hanseaten (HB & HH) von 10h nicht betroffen. Bei mir/uns stehen die 150m hohen WKA seit 8 Jahren hinterm Haus und Garten (Landschaftsschutzgebiet) und bringen die Anwohner (ff bei Westwind) nachts um den Schlaf. Siehe auch kurzes Video: https://www.youtube.com/watch?v=TAezbPBbkaU
    Herr Kerstan (grüner Umweltsenator HH) hat jetzt verkündet, daß Windparks in HH auch in Naturschutzgebieten errichtet werden dürfen. Die Grünen sind Umweltchaoten und sollten in Ihren Werbeemblemen die Sonnenblume durch ein Windrad ersetzen. Die Naturschutz Initiative will gegen solche Vorhaben/Gesetze – meines Wissens nach – bei der EU klagen. Ich werde das unterstützen und wünsche den Bayern:
    WKA-10h und Benediktiner aus Hopfen & Malz > Gott erhalt´s !
    Ihr/Euer Norbert Meyer-Ramien aus HH-Neuengamme

  4. So sehr ich den Verfasser dieses Beitrages – wie auch die Verfasser der Kommentare, schätze, vermag ich hier nicht zuzustimmen:
    Horst Seehofer ist das typische Musterexemplar eines Politikers, der sich sehr gut zu verkaufen wußte und wie auch immer in seiner langen Politkerlaufbahn erfolgreich den Ruf eines “wertkonservativen Volksvertreters” übergestülpt hatte.
    Doch das war nur Schein.
    Pardon – Klartext: Insbesondere unter der Regentschaft von A. Merkel hat er sich aber leider zuletzt in vielen politischen Bereichen zu einem rückgratschwachen Wendehals entwickelt – den man nicht umsonst als “Drehhofer” titulierte.

    1. “Drehofer” ist richtig, doch jede Medaille hat 2 Seiten…..und man muss auch gönnen können…..sagt ein waschechter Hanseat aus HB und HH-Neuengamme.

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