Archiv der Kategorie: Artenschutz

Conservation of lichens – Integration vs Segregation

Sclerophora peronella
Sclerophora peronella.This species of only a few millimeters in size is extremely rare in Europe and can only be found in larger protected areas (e.g. National Park Bavarian Forest) or in old, near-natural managed forests with a long continuity of ecological processes. It grows in bark scissures of decaying broadleaved trees (beech, sycamore maple). This lichen is threatened globally and in Germany close to becoming extinct (red listed species). Photo ©L. Stridvall

Epiphytic lichens belong to the prominent indicator groups for changes in forest ecosystems. Owing to a finely balanced but disturbance-prone symbiontic relation between fungi and algae, lichens react quicker and more sensitive to changes in site conditions and their direct environment than higher plants, fungi and animals.

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Der Löwenzahn – Ein Beitrag von Dr. Friedrich Buer

Löwenzahn
Der Löwenzahn bringt Gehwege zum Blühen.

Er blüht wunderschön, der Löwenzahn (Taraxacum officinale). Er ist gesund und braucht oft nur eine schmale Ritze im Pflaster und kostet nichts. Wild- und Honigbienen lieben ihn, von seinen Blättern und Wurzeln leben die Raupen über 40 Arten von Kleinschmetterlingen. Auch uns schmeckt er als pikanter Wildsalat und unsere Stallhäschen mümmeln ihn mit sichtlichem Vergnügen in sich hinein. Aber er hat schwere Fehler: Er ist häufig. Er kommt von allein. Er ist pflegeleicht und besonders schlimm: er kostet nichts.

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Die Waldschnepfe eine windkraftsensible Art – Bei der Genehmigung von Windrädern vollkommen ignoriert

Die „Windkrafterlasse“ der Bundesländer zeigen immer öfters ihre eigentliche Absicht: Sie sollen den Bau von Windrädern erleichtern, anstatt Vögel und Fledermäuse vor dem Tötungs- oder Vergrämungsrisiko durch Windräder zu schützen.

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Was unterscheidet Luchs und Schreiadler?

Eine scheinbar dumme Frage. Ist doch jedem klar, Luchse laufen und Schreiadler fliegen. Es gibt jedoch eine grundlegende Unterscheidung der beiden sehr seltenen und gefährdeten Arten: Die höchst unterschiedliche “Wahrnehmungs- und Empörungsintensität” bei den durch Menschen verursachten Tötungsdelikten.

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Biogas hat mit Bio nichts zu tun – Ein Beitrag von Dr. Friedrich Buer

Hier nichts mehr – außer Mais
Hier nichts mehr – außer Mais. Bild © Dr. Friedrich Buer

Biogas wird überwiegend aus „Energiepflanzen“ hergestellt, vor allem aus Mais. Für die Betreiber der Anlagen lohnt sich das, weil sie dafür hohe Subventionen kassieren. Für die Verbraucher ist es ein Ärgernis, denn sie müssen die hohen Subventionen über höhere Steuern und Strompreise bezahlen und dafür arbeiten. Dazu zwingt sie das „Erneuerbare Energie Gesetz“, (EEG). Begründung­:  Das sei ein Beitrag zu Rettung des Klimas.

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Verscheuchen Windräder Wildkatzen?

Die Wildkatze (Felis silvestris, L.) wurde bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Bayern stark verfolgt und ausgerottet. Sie ist in Färbung und Körpergröße unserer Hauskatze sehr ähnlich. Allerdings entwickelte sich die Wildkatze, die seit mindestens 300.000 Jahren in den Wäldern Mitteleuropas lebt, niemals zu einer Haustierrasse.

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Ein dicker Hund – Der Bayerische Windkrafterlass, fehlerhaft und verbesserungsbedürftig

Mit einer vollkommen unzulänglichen, falschen Methodik werden seit rund drei Jahren in Bayern Fachgutachten (saP) zur Einschätzung der Gefährdung europaweit streng geschützter Großvogelarten durch Windräder erstellt. Expertisen belegen, dass auf Grund der fehlerhaften Methodik die Untersuchungen keine belastbaren Aussagen über das Gefährdungsrisiko von Vögeln durch Windräder im Sinne des § 44 Bundesnaturschutzgesetz liefern können. Unsere Hinweise auf die mangelnde Aussagekraft und die fehlerhafte  Aufnahmeanweisung wurden von den Fachstellen bisher ignoriert.

In Bayern wurden am 20. Dezember 2011 die „Hinweise zur Planung und Genehmigung von Windkraftanlagen“ erlassen. Bekannt ist diese Richtlinie auch unter dem Namen „Bayerischer Windkrafterlass“(zum Windkrafterlass). Hauptziel dieser für alle Behörden verbindlichen Richtlinie ist, den Bau von Windrädern in Bayern zu erleichtern.  Er wurde im Einvernehmen mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) und dem Bund Naturschutz in Bayern erstellt.

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Die Berücksichtigung von Fledermäusen bei Windradprojekten in Deutschland – mangelhafte Untersuchungsmethoden liefern mangelhafte Ergebnisse

Die geschützte Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) in Nahansicht
Die geschützte Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) zählt zu den stark kollisionsgefährdeten Fledermausarten in Deutschland. © J. Bradtka

Eine aktuelle Studie der Biologin Johanna Hurst vom Freiburger Institut für angewandte Tierökologie zusammen mit anderen Experten bestätigt erneut: der Bau von Windrädern im Wald führt zu erhöhten Gefährdungen von streng geschützten Fledermausarten. In  Wäldern sei mit einer hohen Aktivität der Fledermäuse und damit mit einem hohen Kollisionsrisiko mit Windrädern zu rechnen. Auch der Verlust von Quartieren und Jagdgebieten auf Grund der Waldrodungen stelle eine Beeinträchtigung dar, so das fachliche Urteil der Autoren.

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Stört Habichtskauz die Ökostromplanungen der Stadtwerke München?

HK1-2
Der extrem seltene Habichtskauz (Strix uralensis) wagt es, sich in einem “Vorranggebiet für Windräder” im Bayerischen Wald anzusiedeln. Bild: ©Konrad Döringer

 

Über eine kleine Sensation berichteten vor einigen Tagen die Zeitungen und die Verwaltung des Nationalparks Bayerischer Wald: Ein Wanderer und Naturkenner entdeckte einen extrem seltenen Habichtskauz  (Strix uralensis) bei einer abendlichen Wanderung auf dem Wagensonnriegel im Vorfeld des Nationalparks Bayerischer Wald. Er dokumentierte seine Beobachtungen mit Fotos und einem Video-Clip. Genau in diesem Waldgebiet soll aber auch ein großes Windindustriegebiet errichtet werden.

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