Mit diesem Slogan lässt sich die Energiepolitik des Bundes und der meisten Bundesländer beschreiben. Den einstweiligen Höhepunkt dieser desaströsen Energiepolitik bildet das neue „Strommarktgesetz“, das am heutigen 04. November in Berlin vorgestellt wurde.
Man wolle den Strommarkt “fit für das 21. Jahrhundert machen” und gleichzeitig daran arbeiten, das deutsche Klimaschutzziel zu erreichen, so Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel. Offensichtlich traut er den „erneuerbaren Energien“ dann doch nicht allzu viel zu: Zur Sicherung der Stromversorgung sieht nämlich sein Gesetz ab Herbst 2017 eine Kapazitätsreserve vor. Stillgelegte Braunkohlekraftwerke sollen im „Notfall“ ans Netz gehen oder anders ausgedrückt, sie sollen die vollkommen unsichere wetterabhängige Stromversorgung (“Zappelstrom”) der Windräder und PV-Anlagen kompensieren. Die Mehrkosten von geschätzten 1,6 Milliarden Euro werden – wie üblich -auf die Endverbraucher umgelegt.
Der Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Energiewende steigt daher täglich. Wissenschaftler der Uni Heidelberg berechneten, dass trotz dreistelliger Milliardenbeihilfen die „erneuerbaren Energien“ nur verschwindend geringe Anteile am Gesamtenergieverbrauch Deutschlands haben: Nur 1,2% würden von der Windkraft und 1% von der Solarenergie abgedeckt.
Der Beitrag von Ökostrom zum Klimaschutz sei „damit fast verschwindend gering“ merkt die Zeitschrift WELT in ihrem Artikel kritisch an und zitiert den deutschen Experimentalphysiker Dirk Dubbers: „Selbst wenn alle Haushalte in Deutschland ihren Strom aus erneuerbaren Quellen bezögen, so wären erst 3,6 Prozent der Energiewende geschafft“. Insbesondere die Heizenergie und der Verkehr würden einen Großteil der Energien verbrauchen erklärt der Physiker. Bereits eine Minderung des Kraftstoffverbrauchs um 8 Prozent würde mehr Energie einsparen als alle derzeit installierten Windräder in ganz Deutschland erzeugen würden.