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ZukĂŒnftige Landschaftsbilder und ihre Ă€sthetischen Erlebniswirkungen

Ein Gastbeitrag von Prof. Werner Nohl  (Teil III)

Wurde in den BeitrĂ€gen 1 und 2 erlĂ€utert, wie Ă€sthetisch wirksame Landschaftsbilder entstehen, so soll hier der Versuch gemacht werden zu ermitteln, welchen Landschaftsbildern wir wohl in der nĂ€chsten Zukunft und darĂŒber hinaus begegnen werden. Schon seit geraumer Zeit ist zu beobachten, dass sich die landschaftsĂ€sthetische Erfahrung der Menschen nicht mehr an einer einheitlichen Ă€sthetischen Wunschnatur orientiert. Solange Landschaft als Ausdruck des göttlichen Willens betrachtet wurde, wurde sie fast durchgehend im Ă€sthetischen Modus des Schönen erlebt. Seit aber die Welt und damit auch die Landschaft entzaubert sind, seit der Markt an die Stelle des göttlichen Willens getreten ist, hat sich das Schöne als einziger Ă€sthetischer Ausdruck attraktiver Landschaftsbilder nicht halten können. Der Markt als allgemein akzeptierter Ausdruck gesellschaftlichen Bedarfs sorgt heute aber auch fĂŒr eine stetig wachsende Funktionalisierung der Landschaft durch Besiedlung, Verkehr, Ent- und Versorgung usw., und andererseits fĂŒr eine fortgesetzte Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft auf den verbliebenen FlĂ€chen – mit weitreichenden landschaftsĂ€sthetischen Folgen. ZukĂŒnftige Landschaftsbilder und ihre Ă€sthetischen Erlebniswirkungen weiterlesen