Am falschen Ort

Ein tolles Gefühl, ihn in den Händen zu halten © J. Bradtka

Es war ein wunderbares Erlebnis, Ende Juni. Ich durfte einen jungen Adler in meinen Händen halten. Er war sehr ängstlich und ich spürte seinen rasenden Herzschlag. Das Gefieder des kleinen Fischadlers fühlte sich angenehm weich an. Es roch nach Reisig, den Blättern und dem Moos, das seinen Horst auf einer alten Kiefer irgendwo im Norden Bayerns auspolstert. Am falschen Ort weiterlesen

Ersatzzahlungen für Naturzerstörung – eine moderne Form des Ablasshandels in Bayern

Im Mittelalter war der Ablasshandel gängige Praxis, um das Sündenregister eines Menschen zu tilgen. Vergebung konnte der Sünder durch hohe Geldzahlungen erlangen. Hatte der Sünder ordentlich bezahlt, wurde ihm die Sündenfreiheit durch den Klerus erteilt. Der Ablasshandel wurde so zu einer höchst lukrativen Einnahmequelle im Mittelalter.

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Conservation of lichens – Integration vs Segregation

Sclerophora peronella
Sclerophora peronella.This species of only a few millimeters in size is extremely rare in Europe and can only be found in larger protected areas (e.g. National Park Bavarian Forest) or in old, near-natural managed forests with a long continuity of ecological processes. It grows in bark scissures of decaying broadleaved trees (beech, sycamore maple). This lichen is threatened globally and in Germany close to becoming extinct (red listed species). Photo ©L. Stridvall

Epiphytic lichens belong to the prominent indicator groups for changes in forest ecosystems. Owing to a finely balanced but disturbance-prone symbiontic relation between fungi and algae, lichens react quicker and more sensitive to changes in site conditions and their direct environment than higher plants, fungi and animals.

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Dürfen Staatsunternehmen schummeln?

Baustelle für einen ” Windpark” in bayerischen Staatswäldern. Auch hier wurden die Vorkommen seltener Vogel- und Fledermausarten durch das Unternehmen “Bayerische Staatsforsten AöR” ignoriert und ein bisschen “geschummelt”.

Hierzu ein bemerkenswerter, aktueller Fall aus Bayern:

Irgendwo in den bayerischen Staatswäldern sollen Windräder gebaut werden. Um dies zu erleichtern, werden im Vorfeld gerne sogenannte “Standortsicherungsverträge” für Windräder abgeschlossen. Das erleichtert meist die behördliche Genehmigung.

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„Über die Sorge für das gemeinsame Haus“- zur aktuellen Enzyklika von Papst Franziskus über unsere Umwelt und Natur

Die 222 Seiten umfassende Enzyklika von Papst Franziskus LAUDATO SI „Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ ist zwei Tage vor der offiziellen Veröffentlichung an die Öffentlichkeit gelangt. Modern ausgedrückt: sie wurde „geleakt“.

Hinter der päpstlichen Enzyklika verbirgt sich eine eindrucksvolle spirituelle, aber auch ökologische Schrift. Sie fordert vehement eine Bewahrung unserer (Über-)Lebensgrundlagen: den Wäldern, dem Wasser, der Böden und der damit verbundenen Vielfalt an pflanzlichem und tierischen Leben. Sie mahnt uns eindringlich zu einem nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen, insbesondere zur Energieeinsparung und Energieeffizienz, um globalen Katastrophen und den damit verbundenen Flüchtlingsströmen und den sozialen Ungleichgewichten vorzubeugen. Das Unwort “Erneuerbare Energien” taucht in der Schrift, dem Papst sei Dank, nur ein einziges Mal auf; dutzende Male erwähnt er jedoch die Bedeutung unserer Wälder für das globale Klima.

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Der Löwenzahn – Ein Beitrag von Dr. Friedrich Buer

Löwenzahn
Der Löwenzahn bringt Gehwege zum Blühen.

Er blüht wunderschön, der Löwenzahn (Taraxacum officinale). Er ist gesund und braucht oft nur eine schmale Ritze im Pflaster und kostet nichts. Wild- und Honigbienen lieben ihn, von seinen Blättern und Wurzeln leben die Raupen über 40 Arten von Kleinschmetterlingen. Auch uns schmeckt er als pikanter Wildsalat und unsere Stallhäschen mümmeln ihn mit sichtlichem Vergnügen in sich hinein. Aber er hat schwere Fehler: Er ist häufig. Er kommt von allein. Er ist pflegeleicht und besonders schlimm: er kostet nichts.

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Die Waldschnepfe eine windkraftsensible Art – Bei der Genehmigung von Windrädern vollkommen ignoriert

Die „Windkrafterlasse“ der Bundesländer zeigen immer öfters ihre eigentliche Absicht: Sie sollen den Bau von Windrädern erleichtern, anstatt Vögel und Fledermäuse vor dem Tötungs- oder Vergrämungsrisiko durch Windräder zu schützen.

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