Popsängerin Julia Neigel bietet Elon Musk die Stirn

Julia Neigel (54) ist eine der bekanntesten deutschen Pop/Rocksängerinnen und Songschreiberinnen. Sie schrieb Hits wie „Schatten an der Wand“, „Freiheit die ich meine“ für Peter Maffay und „Hoffnung“, ihre neue Single, tourt regelmäßig durch Deutschland und verkaufte bisher mehr als zwei Millionen Alben. Im August kommt nach einer längeren Pause ihr neues Album „Ehrensache“ heraus. Die Künstlerin engagiert sich seit Beginn ihrer Karriere für soziale und karitative Zwecke und seit kurzem auch für den Naturschutz. Im Watchblog-Exklusivinterview erläutert sie, warum sie VLAB-Mitglied geworden ist, warum sie sich intensiv mit dem Genehmigungsverfahren der geplanten Tesla-Fabrik in Brandenburg auseinandersetze und diese dort verhindern will – und wie sie mit den Vorwürfen von Elon Musk-Jüngern umgeht.

 Frage: Frau Neigel, wie kamen Sie in Kontakt mit dem VLAB?

Neigel: Ich habe Freunde in Brandenburg, mit denen ich auch Musik mache. Über diese erfuhr ich von den Wasserproblemen vor Ort, den Protest eines Wasserwerkes bezüglich eines Waldgebietes, welches einer Firma weichen soll und von der Klage des VLAB gegen das Land Brandenburg im Fall der Rodungen für den geplanten Bau der Fabrik in Grünheide. Ich habe mir das Gebiet deshalb genau angesehen. So wurde ich auf den Verein aufmerksam. Ich fand es richtig, mutig und gut, dass der VLAB sofort gehandelt hat.  Das war vorbildlicher Naturschutz.

Frage: Wunderte es Sie nicht, dass ein Verein aus Bayern in Brandenburg tätig wird?

Neigel: Nein, ich weiß, dass anerkannte Umweltverbände bundesweit klagen können und sogar müssen. Sie sind die Anwälte der Natur. Das ist deren Aufgabe, so, wie es das Bundesverfassungsgericht richtig erkannt hat. Die Natur kann vor Gericht nicht für sich selbst sprechen. Wir Menschen müssen das für diese tun, in weiser Voraussicht.

Frage: Sie selbst wohnen in Rheinland-Pfalz. Warum betrifft Sie der Fall der Firma Tesla in Brandenburg in Grünheide? Haben Sie etwas gegen Elektroautos?

Neigel: Gegen Elektroautos habe ich überhaupt nichts, solange Fabriken diese auf alten Industriebrachen herstellen, das Bundesland Brandenburg hat mehr als genug davon. Grünheide ist einfach der falsche Standort. Ich glaube aber nicht, dass Elektroautos ein Allheilmittel gegen den Klimawandel sind, das aber hat mit Grünheide rein gar nichts zu tun. Weltweite Waldaufforstung und weltweit strengerer Naturschutz wäre die erste Maßnahme gegen die Klimaerwärmung. Vor allem aber stört es mich, wenn beim Bauvorhaben einer Fabrik für diese angeblich so ökologischen Autos auf massive Weise gegen die Interessen des Natur- und Umweltschutzes verstoßen wird. Wenn  staatliche Behörden, die für den Schutz der Umwelt und die Einhaltung des Rechts der Natur nach Art. 20 a GG zuständig und verantwortlich sind, dann auch noch versuchen die eigennützigen Interessen eines Industriellen gegen die guten Sitten mit Verschweigen wesentlicher Fakten der Öffentlichkeit zu erzwingen, ist das für mich ein eindeutiges Zeichen dafür, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugeht. Wir sind nicht in China, sondern in der BRD.

Frage: Sie gehen trotzdem ziemlich virtuos mit naturschutzrechtlichen Fragen um. Ist das vielleicht Ihr geheimes Steckenpferd?

Neigel: Ich wurde von der BI Grünheide um Hilfe gebeten und helfe, soweit ich das kann. Ich habe mich, weil ich wegen Corona derzeit gewissermaßen Berufsverbot hatte, wie alle deutschen Künstler, zwei geplante Tourneen ins Wasser gefallen sind, sehr intensiv mit den Tesla-Planungen in Grünheide beschäftigt, habe alle Planungsunterlagen intensiv studiert, mit Fachleuten, Politikern und Aktivisten von Bürgerinitiativen gesprochen und war einfach nur schockiert, was da alles so getrickst wurde. Je mehr ich darüber las, desto klarer wurde mir, dass das keine Versehen waren. Mich hat besonders empört, wie das Land Brandenburg den Bau im Eiltempo mit geheimen Genehmigungen erwirken wollte, um rücksichtslos vollendete Tatsachen zu schaffen – ohne die Umweltverträglichkeitsprüfung und den Ausgang des Planungsverfahrens abwarten zu.

Frage: Welche Rolle spielte die Corona-Pandemie?

Neigel: Corona wurde missbraucht in dem beispielsweise die öffentliche Anhörung der 1. Auslegung auf unbestimmte Zeit verschoben und immer neue Vorabgenehmigungen erteilt wurden. In den drei von bisher vier Vorab-Genehmigungen steht zudem, dass der Drittrechtsbehelf der Bevölkerung nach Art. 19 (4) GG ausgeschlossen sei, das ist nicht nur ein Unikum, sondern schlichtweg alles skandalös. Dagegen zu klagen, wie es die Grüne Liga Brandenburg und der VLAB getan haben, war absolut notwendig und ich rufe dazu auf, dass sich alle bundesweiten Umwelt- und Naturschutzverbände diese Sache einmal genauer anschauen und sich dessen annehmen. Das Verfahren läuft noch. Die öffentlich ausgelegten Akten sind unsäglich, fehlerhaft und unvollständig und strotzen vor irreführenden Informationen. Man kann durch Weglassen von wesentlichen Fakten einen verzerrenden Eindruck der Öffentlichkeit vorgaukeln. Mir scheint, das war hier geschehen.

Frage: Die haben Elon Musk, dem Tesla-Besitzer, den roten Teppich ausgerollt…

Neigel: Noch schlimmer, aus meiner Sicht ist die Landesregierung in Potsdam ihm scheinbar auf dem für ihn durch diese extra ausgelegten roten Teppich geradezu entgegengekrochen und hat dabei scheinbar vergessen, für wen diese arbeitet. So etwas Handzahmes wie diese Politiker, die in jedem Interview Werbung für den Unternehmer im Handelsblatt und in der BILD machten, mit Blick auf den Aktienkurs und jedem Naturschutzverband androhten das Klageverbandsrecht abzuschaffen, habe ich noch nie erlebt – inklusive all der Interessenskonflikte die sich daraus ergeben. Das halte ich für verwerflich und unseriös.

Frage: Aber Musk präsentiert sich immer als großer Umweltschützer.

Neigel: Das kann man im Falle Grünheide wahrlich nicht behaupten – im Gegenteil. Musk hat scheinbar Marketingpromoter, die ihn als Kultfigur glorifizieren wollen, dabei ist er dann doch nichts anderes als ein Industrieller und offenbar ein Ultrakapitalist erster Güte. Er will Geld verdienen und in Europa expandieren, darum geht es. In allen anderen Ländern hat man ihm wohl Umweltschutz-Grenzen aufgezeigt, in Brandenburg hat man ihm ein schützenswertes Naturgebiet scheinbar förmlich hinterher geworfen Die Regierung Brandenburgs, als Koalition vor Ort, insbesondere die grüne Partei, wollen ihn offenbar als vermeintlich grüne Gallionsfigur fürs Image nutzen und machen scheinbar den Hofknicks, wenn er mit dem Finger schnippt.

Frage: Die „grüne“ Elektromobilität, nur ein Fake?

Neigel: So scheint es. Ich glaube nicht, dass Elektrobatterien umweltfreundlich sind. Insbesondere der Wasserverbrauch in der Herstellung und der Abbau von Lithium und Kobalt ist ein Umweltdesaster, was man an den vergifteten Flüssen in China sieht. Das Zeug ist zudem hochgiftig, die Entsorgung zudem ein Problem. Musk mag vielleicht nur die vielen Subventionsmillionen der EU abgreifen, wo er doch, wie man liest, in den USA hoch verschuldet sein soll und die Politik Brandenburgs sucht vielleicht ein unternehmerisches Zugpferd, um im kommenden Wahlkampf zu punkten, weil sie massiv an Wählerstimmen verloren hatte. Außerdem hat man es ihm leicht gemacht – wo doch die deutsche Autoindustrie gerade schwer gebeutelt wurde. Wenn Musk tatsächlich umweltbewusst und sozial wäre, dann hätte er aus meiner Sicht dieses Gebiet gar nicht erst genommen, die Uneignung als Industriegebiet sieht selbst ein Laie: Umgeben von FHH- und Natura 2000 Gebieten und auch noch auf einem Trinkwasserschutzgebiet, die Nutzung der gefährlichen Stoffe wird bis heute verschwiegen, Tötungsgenehmigungen für streng geschützte Tierarten werden verschwiegen, etc. etc. Man versucht zu vertuschen, zu tricksen, die Fassade der Umweltfreundlichkeit zu wahren, doch das alles ist aus Sicht des Naturschutzes eindeutig umweltfeindlich. Für die Bevölkerung vor Ort kann das nur schlecht sein, da er deren Wasser abgräbt, welches dort eh schon knapp ist. Wahrscheinlich ging es darum viel Wasser für seine Produktion günstig zu bekommen und der Ort mit Namen Grünheide passte auch gut in die politische Agenda zum Wahlkampf 2021, nähe Berlin zur Politik und Nähe Polen für die Billiglöhner. Das alles ist ziemlich unappetitlich.

Frage: Der VLAB setzte sich kritisch mit den Folgen der Energiewende für den Natur- und Landschaftsschutz auseinander, insbesondere mit dem Bau von Windparks in Wäldern und schützenswerten Kulturlandschaften. Wie stehen Sie dazu?

Neigel: „Energiewende“ ist hierbei ein politischer Begriff und irreführend. Energiewende bedeutet doch zu allererst die Abkehr vom Atomstrom. Wenn man dabei angeblich das Klima retten will, kann man doch nicht haufenweise Wälder zugunsten von Windparks abholzen, die zudem wirklich gespenstisch aussehen. Wälder sind Wasser- und Sauerstoffspeicher und für Klimaschutz extrem wichtig und das auch in der Bundesrepublik Deutschland, nicht nur in Brasilien. Der Klimawandel und die Zerstörung der Artenvielfalt wurde mitunter durch die massive Abholzung von Urwäldern und durch Versiegelung von Flächen, oder die der Wirtschaftsnutzung, erzeugt. Damit kippte der globale Klimaschutz der Erde. Das Schützen von Wald entspricht daher doch eigentlich dem gesunden Menschenverstand, jetzt, wo der deutsche Wald  noch nie so geschädigt war, wie im Moment? Außerdem schaden die Windräder oft ganz erheblich der Vogelwelt und erzeugen krankmachenden Tieffrequenz-Schall. Er entsteht im untersten Bassfrequenzbereich – was bei dauerhafter und für Menschen unhörbarer Beschallung ganze Tierarten aus der Gegend verjagt und ein Unwohlsein bei Menschen in deren Nähe auslöst. Als Musikerin weiß ich, wovon ich spreche.

Frage: Welche Alternativen sehen Sie zum flächendeckenden Ausbau der Windkraft?

Neigel: Ich war zum Beispiel schon vor vielen Jahren für mehr Solarstrom. Das wäre eine umweltbewusste Energiewende. Nicht aber auf Wiesen und Feldern, sondern auf den Dächern, die so oder so vorhanden sind. Die Solarenergie aber wurde politisch gerade eben nicht gefördert, sondern sogar durch die Verantwortlichen behindert. Außerdem hätte man die Atomkraftwerke nicht so übereilt abschalten dürfen, sondern peu a peu und schon vor Jahren in Solarenergieforschung, z.B. der langfristigen und besseren Speicherung investieren können und dann vorsichtig umsteigen können. Die Bundesregierung musste deshalb Unmengen an Schadensersatz an die Atomkraftwerkindustrie durch unsere Steuergelder zahlen. Und was nützt es, wenn wir keinen Atomstrom, der übrigens CO2-frei ist, mehr produzieren, aber in großem Stil aus unseren Nachbarstaaten importieren, wenn gerade Flaute herrscht? Das ist doch widersinnig.

Frage: Man hat sie auf Facebook wegen Ihrer Haltung zum Schutz von Grünheide und dem geplanten Tesla Werk schon als „Klimaleugnerin“, und als „rechts“ beschimpft.

Neigel: Was ist politisch gesehen „rechts“, bitte? Früher hieß es einmal, die CDU/CSU sei rechts beziehungsweise konservativ. Meine Fans kennen mich lange und wissen um meine gesellschaftliche Haltung. Ich bin weder rechts, noch links, sondern Demokratin und schätze einen intakten öffentlichen Debattenraum, in dem respektvoll miteinander umgegangen wird. Ich handle nicht nach parteipolitischer Räson, sondern nach meinem Gewissen, nach den Prinzipien der Humanität und ich denke selbstständig. Politisch motivierte Hetzpropaganda gegen alle und jeden, die auch nur kritisch auf die Firma Tesla und nach Grünheide schauen, sind doch ein uralter Propaganda-Hut.

Frage: Wie gehen Sie mit diesen Anwürfen persönlich um?

Neigel: Eine Kampagne gegen mich wurde von Lobbyisten der privaten Gruppe „Europäische Energiewende“ auf Facebook initiiert, die an Windkraftprojekten wohl auch wirtschaftlich interessiert sind. Diese scheinen zu meinen den heiligen Hightech-Gral zu kennen und wirken auf mich wie aufgescheuchte Musk-Jünger, die möglicherweise schon in dessen Aktien investiert haben und deren Promotionkreise man natürlich verunsichert, wenn man über pikante umweltfeindliche Details aus Grünheide berichtet. Aber auch die verantwortlichen Politiker in Brandenburg haben über die Presse so etwas wie Hass gegen alle Kritiker des Projektes geschürt. Sofort versuchte man dann mit parteipolitischen Phrasen eine Zuordnung zu “rechts“ herzustellen. So etwas macht man doch nur, wenn man kein seriöses Argument in Sachen Umweltschutz mehr hat. Die Beschimpfungen kamen dann von offenbar eigens losgeschickten Trolls im Internet und einer davon war tatsächlich ein Kreispolitiker aus Bayern von der Partei Die Grünen, der sich mitten im Wahlkampf befand. Von ihm liegt mir mittlerweile eine Entschuldigung vor. Denn ich habe gegen die betreffenden hetzerischen Leute Strafanzeige wegen politisch motivierter Hassrede gestellt, seitdem ist Ruhe. Es zeigte sich uns also im Gesamtbild, dass diese Art Propaganda weitgehend aus einer vermeintlich „grünen“ parteipolitischen Ideologie gespeist wird und alle, die nicht für dieses Projekt in Grünheide sind, damit eingeschüchtert werden sollen – dabei ist das alles kein bisschen mehr grün. Das ist einfach ein politisch motivierter Bullshit.

Frage: Sie stammen aus einer Familie von Russlanddeutschen, die unter Stalin nach Sibirien verschleppt wurde und ungeheures Leid und Unrecht ertragen musste.

Neigel: Diese Zeit war nicht nur die Adolf Hitlers und dessen  Untertanen, sondern die Zeit mehrerer Massenmörder in ganz Europa. Auch Stalin war einer von ihnen. Solches Unrecht, wie es damals geschehen ist, darf man weder akzeptieren, noch durch Nichtstun billigen.

Frage: Und daraus speist sich auch Ihr umweltpolitisches Engagement…

Neigel: Wir wollen, dass auch weitere Generationen eine intakte Natur erleben dürfen. Sauberes Trinkwasser in ausreichender Menge ist ein unveräußerliches  Menschenrecht und gehört zur obersten Daseinsfürsorge. Auch im Fall Tesla wurde aus unserer Sicht gegen das Recht verstoßen. Deshalb habe ich für die einige Vertreter der Bürgerinitiative Grünheide als Petitionsführerin eine Petition im Landtag Brandenburg eingereicht. Wir fordern einen sofortigen Baustopp und einen Untersuchungsausschuss. Ich helfe diesen Menschen, weil es uns alle betrifft. Wenn man so etwas weiß, muss man dagegen vorgehen. Das ist eine Sache der Zivilcourage und des zivilen demokratischen Widerstandes.

Frage: Sie haben jetzt eine Patenschaft für das VLAB-Habichtskauzprojekt übernommen. Was fasziniert Sie daran?

Neigel: Ausgestorbene Tierarten wieder in Deutschland heimisch zu machen, ist ein tolles Anliegen, das jede Unterstützung verdient. Ich habe als Kind übrigens jedes Jahr Geld für den Tierschutzverein und das Tierheim Geld gesammelt. Unsere Klasse war dabei von allen Schulen in der Stadt immer am erfolgreichsten.

4 Gedanken zu „Popsängerin Julia Neigel bietet Elon Musk die Stirn“

  1. Mich hat sehr gefreut,dass diese großartige Künstlerin sich so sehr mit der Materie befaßt hat und sich engagiert.In der Tat werden bei den Propagandisten der Elektroautos und ihren medialen Mitläufern die schweren Probleme bei der Herstellung etc. nicht erwähnt.Vielen Dank,Frau Neigel !

  2. Liebe Frau Neigel,
    ich verneige mich vor Ihrem Mut. Die Bundesregierung möchte den Artenschutz im Interesse der Windindustrie noch weiter zurückdrängen, als sie es in den letzten Jahren bereits getan hat, sodass mehrere geschützte Arten keine Überlebenschance haben werden. Sie haben bereits jetzt schlechte Chancen. Darum stehen sie ja auch – dem Namen nach – unter Schutz.
    Die Medien fahren seit längerer Zeit eine Kampagne gegen den Artenschutz, um diese Politik, die zu europäischen Direktiven und internationalen Konventionen, die Deutschland unterzeichnet hat, im Widerspruch steht, zu ermöglichen. Ich nenne die Sendungen “Angriff auf die Windkraft” des WDR und “Greifvogel Rotmilan – Artenschutz als vorgeschobenes Argument” von Deutschlandfunk. Der VLAB wurde in den Sendungen “Warum ein Verein aus Bayern bei Tesla mitmischt” vom rbb und “Gegen den Wind” vom Bayerischen Rundfunk verleumdet und Ziel ungehemmter Hate-speech, sodass es in der Folge Beschimpfungen, Morddrohungen und materielle Beschädigungen von Vogelschutzprojekten gab.
    Für eine Künstlerin ist die Gunst der Medien von großem Vorteil. Daher ist Ihr Mut nicht hoch genug zu veranschlagen und zu schätzen.
    Ich danke Ihnen für Ihr Engagement für den Naturschutz.
    Mit herzlichen Grüßen
    Dr. René Sternke

    Meine Analysen der genannten Sendungen:
    https://sternkekandidatkreistagvg.wordpress.com/2019/08/31/ard-mit-dem-geld-der-burger-finanzierte-hate-speech-gegen-die-burger/
    https://sternkekandidatkreistagvg.wordpress.com/2019/10/08/deutschlandfunk-ausnahmen-vom-totungsverbot-damit-der-artenschutz-kein-imageproblem-bekommt/
    https://sternkekandidatkreistagvg.wordpress.com/2020/02/19/spd-klimawandel-leugner-und-energiewende-gegner-konnen-keine-umweltschutzinteressen-vertreten/
    https://sternkekandidatkreistagvg.wordpress.com/2020/06/26/der-bayerische-rundfunk-schafft-feindbilder-und-spaltet-die-gesellschaft/

  3. Großartig Frau Neigel,
    obwohl es eigentlich selbstverständlich sein sollte, über die sehr fragwürdigen und teilweise kriminellen Vorgehensweisen in der Förderung und Durchsetzung der Projekte wie Grünheide, aber auch Windkraftanlagen und Solarfelder in gigantischem Ausmaß, seine kritische Meinung öffentlich zu äußern.
    So ist das aber leider nicht.
    Vielleicht sind es die Befürchtungen öffentlichen Hasstiraden ausgesetzt oder wirtschaftlich ruiniert zu werden.
    Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass ein durchschnittlich informierter Bürger in Deutschland sich nicht schon mindestens einmal gefragt hat, wie eine Wendung der rasant abnehmenden Biodiversität mit Naturzerstörungen und weiterem Abbau an wichtigen Naturflächen wie Wald, Wiese und Acker für die äußerst fragwürdige Energiegewinnung durch Windindustrieanlagen, Solaranlagen und Biogasanlagen (dafür werden wichtige Ackerflächen geopfert, die bisher zur Regeneration z.B. von Insekten extensiv genutzt werden mussten und jetzt mit Raps, der bis zu 7 fach gebeizt/ mit Giften gespritzt wird und Mais, der den Boden auszehrt angepflanzt werden, für eine sehr unrentable Energiegewinnung, die hoch subventioniert wird) vollzogen werden soll.
    In den Medien sucht man vergebens nach einer breit gefächerten und politisch unabhängigen Aufklärung über Auswirkungen der Klima- und Naturschädigenden Energiegewinnung, die zudem sehr teuer ist. Der überschüssige Strom, z.B. bei Sturm muss von den Nachbarländern abgenommen werden, damit unsere Netze nicht zusammenbrechen, um dann bei Flaute teuer wieder abgekauft zu werden. Das ist auch ein Grund, warum die Nachbarländer nicht ebenfalls auf diese Grundlast-unfähige Stromerzeugung in so großem Umfang aufsatteln werden, denn wer soll dann nachts bei Flaute den Strom liefern.
    Also wem nutzt es?
    Die Ausmaße an Gesundheitsschäden durch Infraschall der Windindustrieanlagen sind enorm und werden weiter zunehmen, da der Ausbau voranschreitet und die Anlagen immer leistungsstärker und höher gebaut werden. Obwohl Infraschall z.B. nachweislich Schäden am Herzmuskel verursachen kann, werden keine Messungen in diesen Frequenzen gefordert. Obwohl es schon viele Erkrankte mit dem Windturbinensyndrom WTS und anderen Schäden gibt, werden Kläger mit Geld zum Schweigen gebracht. Das kann nicht ewig so weiter gehen, das ist ein Bummerang.
    Aber wem nutzt es die Natur, die gesamte Umwelt inclusive Mensch und Tier zu zerstören?
    Wo sind die großen Naturschutzvereine, wenn es um Artenschutz geht? Warum muss ein Verein aus Bayern kommen, um in Grünheide zu klagen?
    Wie lange wird es dauern, bis Sie, liebe Frau Neigel, nicht mehr so alleine in der Öffentlichkeit stehen müssen mit Ihrer sehr mutigen und klugen Haltung?
    Ausgrenzung, Bedrohung und Verleumdung ? Das gab es doch alles schon einmal…
    Wir sind wieder in einem Krieg, nur dieses mal führen wir Krieg gegen unsere natürliche Umwelt. Diesen Krieg können wir nicht gewinnen, aber das scheint bisher in diesem gigantischen Ausmaß wenigen Menschen in diesem Land wirklich klar zu sein.

    Vielen Dank Frau Neigel, dass Sie nicht vor Verunglimpfungen zurückschrecken und Ihre Ansichten so offen aussprechen und diese Gedanken weiter tragen.

    Herzliche Grüße aus der Uckermark,
    Lia Wagner

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