“Ich könnte kotzen, ich bin so wütend”
(2016, Andreas Kieling, Tierfilmer und Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande)
Unser Vereinsmitglied und Mitstreiterin Jutta Reichardt – Sprecherin der EPAW für Deutschland – übersandte uns ein schockierendes Video und bat um Veröffentlichung. Hier das erschütternde Video und ihr Kommentar in Auszügen:
„Sechs erschlagene Tiere innerhalb von 15 Minuten an einer einzigen WEA ist die Bilanz, die der aktuell sicher bekannteste und beliebteste Tierfilmer der Republik, Andreas Kieling gerade erlebte.
Hund Cleo, der sich in der Nähe des Windkraftwerkes ebenfalls sichtlich unwohl fühlte, wie sein Herrchen bemerkte, brachte in dieser Viertelstunde des dort Verweilens 1 Mäusebussard, 1 Singdrossel, 2 Wacholderdrosseln und zwei Fledermäuse, allesamt frisch erlegt durch die rasenden Rotorblätter der WEA.
Oder, wie bei Fledermäusen üblich, die millionenfach an WEA sterben, weil ihre Blutgefäße in der Lunge platzen, so dass sie durch dieses Barotrauma (Luftdruckschwankungen durch die plötzlichen, starken Druckunterschiede die entstehen, wenn die Rotorblätter den Mast passieren) innerlich verbluten.(…) Für den Erhalt unserer Artenvielfalt ist das ohne Belang, denn sie ist bereits seit der Massenbabauung des Landes mit Windkraftwerken hochgradig gefährdet.
Hier setzt jetzt der Chor der Windkraftlobbyisten und Klimaschutzideologen ein und singt ihr übliches Totschlaglied, von wegen der Vernichtung der Avifauna durch den Klimawandel – den es immerhin bereits seit Milliarden Jahren gibt und der die anpassungsfähige Avifauna bis heute, im Gegensatz zu tödlichen WEA, nicht ausgerottet hat. Und sie beweinen in ideologischer Voraussicht die Überschwemmung ganzer Regionen durch den Anstieg der Meeresspiegel um 7 m, um deretwegen es dann keine Avifauna mehr geben werde. Refrain: Wir retten das Klima, Menschen und Tiere, die ganze Welt mit Windkraftwerken! Ohne WEA ist der Untergang sicher!
Danke Andreas Kieling, dass Sie dieses Video gedreht haben und so mutig sind, es zu zeigen und offen zu kommentieren!
Jutta Reichardt
Das ist ein Drama und nicht nur, dass die Vögel von den Flügel von Windräder erschlagen werden, sondern ein weiteres Problem ist, dass wenn die Vögel auch nur in der Nähe dieser drehenden Windräderflügel kommen, ein Barotrauma erleiden und elendlich eingehen, weil durch den Unterdruck die in der Nähe eines Windrades ein Unterdruck ensteht, wodurch die Lungenbläschen platzen. Das alles ist ja schon längstens bekannt.
Allerdings, wo er Recht hat, hat er Recht aber das ausgerechnet eine narzistische Selbstdarsteller, wie Andreas Kieling, der bei seine Filmaufnahmen nicht immer zimperlich umgeht mit der Natur und, wenn nötig, Jäger bei seine Aufnahmen mit dabei hat, selber Berufsjäger ist, finde ich eine schlechte Wahl für ein solches Video. Ich denke nur über den Bericht über die Wölfe in der Lausitz, wo er abgerichtete Tschechische Wolfshunde einsetzte, statt richtige Wölfe zu filmen. Er hat beim Fernsehsessel-Naturliebhaber mit diese Fakes Erfolg. Es gibt sie, aber sind weit in der Minderzahl, nämlich die ehrliche Naturfilmer, die für ihre Dokumentationen viel mehr Aufwand betreiben müssen, um eine gute, aber meistens weniger spektakulären Dokumentationen im Kasten zu bekommen.
Sehr geehrter Herr Vosmeer.
Warum wir das Video von Herrn Kieling veröffentlichten ist die Tatsache, dass nur wenige “Personen des öffentlichen Lebens” diesen Missstand anprangern; Herr Kieling ist eine rühmliche Ausnahme.
Ich bewundere seinen Mut, sich gegen den Mainstream zu äußern und diese einzigartige Tötung von Tieren öffentlich zu dokumentieren und zu kommentieren. Dieser Naturfrevel ist leider nicht “schon längstens bekannt”, wie Sie mutmaßen. Insider wissen zwar davon, die Windlobby leugnet es; die Presse berichtet kaum darüber und viele Naturschutzverbände schweigen dazu.
Es gibt Zeitschriften, welche schon vor mehrere Jahren über das Problem und auch über das Problem Barotrauma berichtet haben. Allerdings haben die Energielobby und diejenigen, die nur noch Wettbewerb und Wachstum im Kopf haben kein Interesse an solchen Artikeln. Wenn ich u. A. durch reise, stimmt es mir unheimlich traurig, wie die Landschaft verschndelt wird. Statt Baumwälder sieht man oft nur WEA-Wälder und zwar oft (logischerweise) auf Anhöhen.
Das MUSS ja zu Probleme führen. Ich erwähne es nochmal: Der Mensch ist die einzige Spezie, die von sich behauptet das intelligenteste Wesen auf Mutter Erde zu sein. Vielleicht interpretiere ich den Begriff Inteligenz ein bisschen anders als Andern.
Wie sie ja bemerkt haben schätze ich Andeas Kieling und die Weise, wie er seine Filme und Aufnahmen im Kasten bekommz nicht, aber wie gesagt, WO ER RECHT HAT, HAT ER RECHT. Das schleckt kein Geiss weg.
Es gibt Zeitschriften, welche schon vor mehrere Jahren über das Problem und auch über das Problem Barotrauma berichtet haben. Allerdings haben die Energielobby und diejenigen, die nur noch Wettbewerb und Wachstum im Kopf haben kein Interesse an solchen Artikeln. Wenn ich u. A. durch Deutschland reise, stimmt es mir unheimlich traurig, wie die Landschaft verschndelt wird. Statt Baumwälder sieht man oft nur WEA-Wälder und zwar oft (logischerweise) auf Anhöhen.
Das MUSS ja zu Probleme führen. Ich erwähne es nochmal: Der Mensch ist die einzige Spezie, die von sich behauptet das intelligenteste Wesen auf Mutter Erde zu sein. Vielleicht interpretiere ich den Begriff Inteligenz ein bisschen anders als Andern.
Wie sie ja bemerkt haben schätze ich Andeas Kieling und die Weise, wie er seine Filme und Aufnahmen im Kasten bekommz nicht, aber wie gesagt, WO ER RECHT HAT, HAT ER RECHT. Das schleckt kein Geiss weg.
Ich bin einfach nur traurig, über den immensen Verlust von Leben, der durch die Errichtung von jetzt ca. 25.000 WKAs in Deutschland eingetreten ist und weiter eintreten wird und danke jedem, der dagegen hält.
Statements von Personen, an denen man sich “reibt”, werden in der Öffentlichkeit stärker wahrgenommen, was der Sache helfen kann.
Die große Öffentlichkeit bekommt einen “Bären” aufgebunden – von denen es übrigens auch keine mehr gibt – mit dem Märchen vom “sauberen” Strom und der Rettung des Klimas und somit auch der Artenvielfalt durch WKAs.
“Verluste” sind fest eingeplant. Behörden meinen anscheinend, dass die Ausgleichszahlungen der Windanlagenbetreiber den Verlust von Lebensraum für Tiere wieder gut machen könnten. Da Verlust von Lebensraum den Tod der Tiere bedeutet, nehmen die Behörden den Tod von Tieren gegen Geldzahlung billigend in Kauf.
Alles hat seinen Preis … Genau so fuktioniert unsere Gesellschaft – leider. Ich und viele andere Mitstreiter, wollen da nicht mitmachen.
In die Zeitschrift Naturblick 1/2014 schrieb Michael Wolta (siehe Beilage) schon über dieses Drama.
Am 2.7.2012 schrieb der Forschungsverbund Berlin e.V. in Internet schon über dieses Problem: https://www.fv-berlin.de/news/deutsche-windraeder-todesfalle-fuer-fledermaeuse-aus-nordosteuropa.
Damit ist Ihre Bemerkung „Dieser Naturfrevel ist leider nicht „schon längstens bekannt“, wie Sie mutmaßen“ widerlegt.
Ich bleibe dabei: Andreas Kieling ist unter Naturfotografen und seriöse Filmer bekannt als narzisstische Selbstdarsteller, der eigentlich wenig Rücksicht auf die Natur nimmt am Drehort seiner Dokumentationen.
Dass er dafür mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wird, ist bezeichnend für ein Großteil der Politiker, die die Natur nur von Hörensagen kennen oder vom Fernsehsessel aus.
Ich kenne etliche Naturfilmer und Fotografen, die seriös arbeiten und sehr viel Rücksicht nehmen auf die Natur und Tierwelt.
Leider haben solche Leute viel weniger Erfolg beim Publikum und das Gros ist Fernsehsessel-Naturliebhaber und verehrt Leute, wie AK, die z.T. Aufnahmen in Gehegen machen oder ohne Hemmung, in Begleitung von Jägern, Wildtiere filmen.
Er ist sicher nicht der Einzige. Als Naturfotograf bin ich verpflichtet bei meiner Bilder anzugeben, wenn ein Bild in einem Gehege, Zoo etc. aufgenommen wurde.
Aber wie schon gesagt: WO ER RECHT HAT, HAT ER RECHT und der Erfolg und Sympathie-Pflege ist ihm garantiert.
Ich graue mich, wenn ich daran denke, wie die zukünftige Landschaft aussehen wird und mit der Natur umgegangen wird und schätze es sehr wenn sich Leute, so wie sie Herr Bradtka, für die Umwelt einsetzen.
Aber leider sind diejenigen, die nur an Wachstum und Wettbewerb denken, (noch) am längeren Hebel. Diese Mentalität KANN für unsrer Zukunft nicht gut gehen.