Am 15. Juni 2018 verlor die Welt einen bemerkenswerten Mann: Enoch zu Guttenberg, Dirigent von Weltrang und leidenschaftlicher Naturschützer. Sein plötzlicher Tod vor fünf Jahren in München hinterließ eine große Lücke, die nur schwer zu füllen ist.
Guttenbergs Engagement für den Schutz von Umwelt und Natur ging weit über seine musikalische Karriere hinaus. Als Ehrenpräsident des Vereins für Landschaftspflege, Artenschutz und Biodiversität e.V. (VLAB) setzte er sich mit ganzer Kraft für den Erhalt der Landschaften und die Bewahrung der Artenvielfalt ein. Er erkannte die enorme Bedeutung einer intakten Natur für das Wohlergehen der Gesellschaft und die Zukunft kommender Generationen. In seinen letzten Lebensjahren kämpfte er aufopfernd gegen die alles zerstörende Windkraft und warnte eindringlich vor grünen Ideologien und Totalitarismus.
„Dass jetzt grüne Vandalen und spätkapitalistische Heuschreckenschwärme skrupellos über dieses Land herfallen macht mich traurig und depressiv. Es schüttelt mich vor Abscheu und erfüllt mich mit kaum zu bändigendem Zorn.“
(Rede Enoch zu Guttenberg, Nov. 2017)
Guttenberg war auch für seine harte Kritik am Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) bekannt, den er gemeinsam mit Hubert Weinzierl, Horst Stern, Bernhard Grzimek, Herbert Gruhl und anderen im Jahr 1975 mitbegründete. Im Jahr 2013 verließ er den BUND im Streit, dem er einen Verkauf der Heimat an die Windkraftindustrie vorwarf. Er war der Meinung, dass der BUND mit seinem einseitigen Engagement pro Windkraft die deutschen Landschaften gefährde und wesentliche Ziele des Naturschutzes verraten würde.
Enoch zu Guttenberg sprach sich immer für eine ausgewogene und umweltverträgliche Energiepolitik aus und war ein Mahner vor den Gefahren des Klimawandels. Er plädierte für die verstärkte Forschung und Entwicklung von Technologien, die die natürlichen Ressourcen schonen, den CO2 Ausstoß minimieren und gleichzeitig den Schutz der Landschaften und Natur gewährleisten sollten. Sein unermüdlicher Widerstand gegen die Windkraft waren Ausdruck seines tiefen Respekts vor der Natur. Er betrachtete die Landschaften als einzigartiges kulturelles Erbe. Guttenberg war seiner Zeit weit voraus und verstand, dass die Natur nicht nur einen ökologischen Wert habe, sondern auch für unsere geistige und emotionale Gesundheit von entscheidender Bedeutung sei.
Enoch zu Guttenberg arbeitete aufopferungsvoll dafür, den Sinn für die Notwendigkeit des Natur- und Landschaftsschutzes zu schärfen. Er hielt landauf-landab Vorträge und gab mit der Chorgemeinschaft Neubeuern und dem Orchester der Klangverwaltung Benefizkonzerte, um die Öffentlichkeit über die Zerstörung der Tropenwälder und Folgen von Windkraftanlagen auf die Natur zu sensibilisieren.
Guttenberg wird für immer als einer der bedeutendsten Dirigenten und Naturschützer in Erinnerung bleiben. Möge sein Vermächtnis vielen Menschen als Inspiration dienen, sich trotz Widerständen und Niederlagen für den Schutz der Natur kraftvoll einzusetzen.
Danke Enoch zu Guttenberg. Ruhe in Frieden.
Das schreckliche Naturmorden, ein Verbrechen
weltweit und gierhaft vom Mensch und von uns allen verursacht, zerstört in jeder Minute unsere
Lebensgrundlagen.
Nur wenige Persönlichkeiten haben den Mut,
diese Verbrechen durch die Menschheit anzuprangern. Enoch zu Guttenberg gehörte zu den Mutigen, den Unbeugsamen, Danke dafür und möge
Enoch zu Guttenberg in Frieden ruhen.
Naturvogel
Am 4.11 16 haben vor rund 350 Zuschauern der international renommierte Dirigent Enoch zu Guttenberg, Mitbegründer des Umweltverbandes BUND, und Oskar Lafontaine im Saarlouiser Theater am Ring zum Thema Windkraft gesprochen. Zu Guttenberg erklärte: “Zynisch und verblendet scheinen mittlerweile ausgerechnet jene wackeren Menschen, die uns vor der Klimakatastrophe, vor dem atomaren Supergau, vor der Vergeudung unserer letzten verbliebenen Ressourcen retten wollten, nun stattdessen unsere allerletzt verbliebenen natürlichen, nicht urbanisierten Lebensräume in monströse Industriegebiete zu verwandeln, nicht nur ganze Wälder, sondern ganze Horizonte mit ihren Windkraftanlagen zu zerstören, friedliche Felder und Wiesen hektargroß mit ‘Solarparks’ zu verwüsten… Laut der neuesten Auskunft der Sozialverbände konnten allein in diesem Jahr über 800.000 Familien ihren Strompreis nicht mehr bezahlen. Grundbesitzer hingegen erhalten im Gegenzug pro Windrad zwischen 60.000 und 90.000 Euro und Großgrundbesitzer über den Strompreis finanzierte Millionenbeträge für auf wenige Hektar verteilte Windräder.”
Ich bin froh, daß ich Enoch zu Guttenberg auf dieser Veranstaltung persönlich kennengelernt habe und ihm die Hand reichen durfte. Ein bewundernswerter Mensch. Schön, daß sich noch so Viele an ihn erinnern und ihn weiterhin verehren. Leider ist er viel zu früh von uns gegangen.