Die „Quadratur des energiepolitischen Dreiecks“ – Plädoyer für eine funktionierende Klima- und naturverträgliche Energiepolitik

Das Handelsblatt hat Robert Habeck zum Ausklang des Jahres 2022 zum „Politiker des Jahres 2022“ hochgejubelt. Diese “Ehrung” ist angesichts der Entwicklung von Energiepreisen, der Inflation und einer deutlich schlechteren Wirtschaftsentwicklung als in anderen Industrienationen eine überraschende Auszeichnung.  Aber es geht wohl weniger um staatsmännische Leistungen als um den neuen „Stil“, mit dem der neue Minister Einzug gehalten habe, was immer das heißen mag. Möglicherweise ist es die Erfindung der Klimawattstunde Strom oder die Neudefinition von Insolvenz, es bleibt jedenfalls ein Geheimnis von Joe Kaeser und der Handelsblattredaktion.

Vermutlich geht es ja um etwas ganz Anderes, denn Habeck ist nicht nur Wirtschafts- sondern auch Klimaminister, und das Thema Klima beherrscht mehr als jedes andere die deutsche und europäische Politik. Wenn es nach den Journalisten der öffentlichen-rechtlichen Medien und wesentlicher Teile der traditionellen Medienhäuser geht, dann ist die Klimafrage die wichtigste Herausforderung unserer Zeit und die Deutschen sind in bekannter teutonischer Hybris zur Rettung der Welt aufgerufen.

Umso erstaunlicher ist es, dass die Bedeutung des Klimas bisher trotz zahlloser gesetzgeberischer und regulatorischer Akte keinen Eingang in die Zielsetzungen des energiepolitischen Dreiecks, also Versorgungssicherheit, Preiswürdigkeit und Umweltverträglichkeit gefunden hat. Zwar wird diese Zielsetzung bereits in den Präambeln des aktuellen Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) oder im ganz neuen Erneuerbare Energien Gesetzes 2023 (EEG 2023) aufgeweicht, die grundsätzliche, technisch-ökonomische Zielorientierung des energiepolitischen Dreiecks wird jedoch  weder in Deutschland noch in der EU bisher infrage gestellt. Von interessierten Kreisen wird indes zunehmend versucht, die Umweltverträglichkeit dem Klimathema völlig unterzuordnen oder diese gar durch jenes zu ersetzen. Dass dies falsch ist, erkennt man schon daran, dass es neben dem Klimaminister ja auch noch eine Umweltministerin gibt. Nur ist die leider von der gleichen ideologisierten Partei und hat in der internen Hackordnung der Partei und Ministerriege nichts zu sagen.

Als Naturschutzvereinigung plädiert der VLAB dafür, die Themen Umweltverträglichkeit und Klimawirkung zukünftig strikt zu trennen und das energiepolitische Dreieck explizit um die Klimaverträglichkeit zu erweitern. Das energiepolitische Dreieck würde somit zum Viereck und alle Ziele müssen gleich gewichtet verfolgt werden. Es kann nicht sein, dass ein einziges Ziel die deutsche und europäische Energiepolitik übersteuert, was so weder im EnWG vorgesehen, noch mit dem Grundgesetz vereinbar ist.

Da die Begriffe immer wieder verwechselt und missbräuchlich verwendet werden sei im Folgenden zunächst eine kurze Abgrenzung zwischen Umwelt-, Natur- und Klimaschutz vorgenommen, sowie eine Positionierung des VLAB zu den heute und absehbar verfügbaren Instrumenten der Energiewirtschaft.

Umwelt und Klimaschutz sind nicht das gleiche. Beim Umweltschutz geht es um die Einflussnahme des Menschen auf die konkrete Umweltsituation. Ziel ist die Vermeidung und/oder Beseitigung von Belastungen an der Quelle zum Schutz von Menschen, Tieren, Pflanzen, Luft, Wasser und Böden. Schädigungen sollen vermieden oder zumindest deutlich reduziert werden. Hierfür gibt es gesetzliche Grundlagen, die auch vom VLAB zur Erreichung der vorstehenden Ziele genutzt werden.

Beim Naturschutz geht es uns grob gesagt um den Schutz von Tier- und Pflanzenarten und ihre Lebensräume, damit sie für uns und unsere Nachkommen erhalten bleiben. Darunter fallen auch der Artenschutz sowie der primär ästhetisch motivierte Landschaftsschutz. Der VLAB definiert sich ausschließlich als Umwelt und Naturschutzvereinigung und sieht sich ausschließlich diesen Zielen verpflichtet! Es kann nicht Aufgabe einer in Deutschland beheimateten Naturschutzvereinigung sein, weltweite Probleme lösen zu wollen, schon gar nicht solch komplexe Vorhaben wie den „Klimaschutz“, zumal wenn die bislang praktizierte Klimapolitik immer häufiger mit dem Natur-, Arten- und Landschaftsschutz in Konflikt kommt.

Beim Klimaschutz geht es insbesondere um die Reduzierung von Emissionen, die zur Klimaerwärmung beitragen. Anders als der Umwelt- und Naturschutz ist dies aus Sicht des VLAB kein primär deutsches oder gar bayrisches, sondern ein weltweites Thema. Der VLAB schließt sich in diesem Sinne den „10 Thesen für eine nachhaltige Klimaschutzpolitik in Deutschland“ der Ludwig Erhardt Stiftung vollumfänglich an, die von der deutschen Klimapolitik zuallererst eine Klimaaußenpolitik fordern, die mittels gemeinsamer Anstrengungen aller Länder und einer weltweit einheitlichen CO2-Bepreisung als zentrales, marktwirtschaftliches Lenkungsmittel bei Technologieoffenheit setzt.

Würde man eine Bewertung anhand des erweiterten energiepolitischen Quadrats vornehmen, käme man zwangsläufig zu der Erkenntnis, dass von den heute verfügbaren Technologien Wasser und Kernkraft am besten abschneiden. Andererseits kann die momentan priorisierte Versorgung mit LNG-Gas in keinem einzigen der vier Ziele punkten und landet abgeschlagen auf dem letzten Platz. Sie ist eigentlich nur als Notfallmaßnahme, aber keinesfalls als mittel- oder langfristige Versorgungsstrategie zu akzeptieren. Schon gar nicht zur Verstromung, außer zur kurzfristigen Ausregelung der Netze.

Tabelle 1: Eigenbewertung der Energieerzeugung nach energiepolitischen Zielen. Bei der Preiswürdigkeit wurden die Kosten für Emissionszertifikate exkludiert, da als neuer Faktor die Klimaverträglichkeit eingeführt wurde und es sonst zu einer Doppelbewertung käme. Die Kosten für Carbon Capture & Storage konnten nur grob abgeschätzt Eingang in diese Auswertung finden.

 

Von den Erneuerbaren punktet die Biomasse bei allen Einschränkungen aufgrund der Grundlastfähigkeit am besten, ein weiterer Ausbau scheint aber kaum möglich und sinnvoll. Die Geothermie eignet sich gut für die Wärmeversorgung, wird aber wohl eine Nische bleiben. Sonne und Wind schneiden aufgrund mangelnder Versorgungssicherheit und hoher Preise eher schlecht ab. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Systemkosten mit einem zunehmenden Ausbau exponentiell steigen. Ohne Speicher und mit einem mangelhaften Netzausbau erscheint der maximal sinnvolle Ausbau schon überschritten, und weitere Steigerungen sind nur durch einen erweiterten, noch teureren Subventionsausbau möglich. Da auch eine für die 2030er-Jahre in Aussicht gestellte grüne Wasserstoffwirtschaft für eine halbwegs wirtschaftliche Elektrolyse kontinuierliche Stromversorgung braucht und damit eine Voraussetzung, die sie ja selbst erst schaffen soll, wird dieser Wasserstoff nicht von volatilen Energieerzeugern hierzulande produziert werden können. Der CO2-frei erzeugte Wasserstoff wird entweder aus Atomkraft oder aus klimatisch dafür besser geeigneten Ländern kommen, zum Beispiel aus Nordafrika.

Eine neue Balance ist bei der Bewertung der Umweltverträglichkeit einzuführen, und eine Bewertung der „Naturleistung“ muss bei allen größeren Projekten grundsätzlich vorgenommen werden, in gewisser Weise analog zu den CO2-Emissionsrechten. Da die „Naturleistung“ nicht so einfach gemessen werden kann, ist hier im Einzelfall zu prüfen, welche Naturleistungen vorliegen, um diese bis dato externalisierten Kosten dann dem Projekt in Form von Abgaben zuzuschlagen. Diese sollten dann zweckbestimmt und unter Beteiligung entsprechender Verbände für Ausgleichsmaßnahmen verwendet werden. Das Bundes-Immissionsschutzgesetz ist entsprechend zu erweitern. Mit dieser Maßnahme würden auch die von den Verbänden häufig beklagten Vollzugsdefizite minimiert. Es ist darauf zu achten, dass diese Art von Ausgleichszahlungen ausschließlich für regionale Maßnahmen zum Naturerhalt verwendet wird, da ja auch die Belastungen ausschließlich regional verursacht werden. Dies würde sie von den CO2-Zertifikaten unterscheiden, die eine einseitige Belastung hiesiger Projekte und Produktion sind, deren potenzieller Nutzen sich jedoch weltweit verteilt. Von einer tieferen Bewertung der Unsitte, den hiesigen CO2-Fußabdruck in einer Art Ablasshandel mit Maßnahmen in anderen Ländern ausgleichen zu wollen, soll an dieser Stelle abgesehen werden.

Abschließend sei dann noch das Wunschszenario vieler Grüner und neuerdings ja auch der einst konservativeren bayerischen Regierung bis 2030 betrachtet. Was würde sich denn im Jahr 2030 mit 1.000 weiteren Windrädern allein in Bayern und weiteren rund 30.000 in ganz Deutschland eigentlich ändern? Die Antwort lautet: Nichts! Unser Strom käme in den wind- und lichtarmen winterlichen Hochdruckphasen weiter aus Kohle-, Gas oder Kernkraftwerken, entweder aus dem In- oder Ausland. Speicher wird es auch 2030 in nennenswerter Form nicht geben. Eine grüne Wasserstoffwirtschaft ist momentan nichts weiter als die jüngste „grüne Subventionssau“, die unter anderen auch von CSU-Wohlmeinenden vermeintlich wohlfeil durchs Dorf getrieben wird.

Daher lässt sich eins ziemlich sicher prognostizieren: Der heute schon teuerste Strom der Welt wird in Deutschland bis 2030 noch deutlich teurer werden, weil wir entweder zwei Stromerzeugungssysteme parallel betreiben und permanent austarieren müssen – oder weil wir völlig abhängig vom Ausland sein werden. So gesehen ist der VLAB inzwischen sogar eine Anlaufstelle für den immer verzweifelter um seine Existenz kämpfenden Mittelstand hierzulande geworden.

Damit wir uns richtige verstehen: Die Suche nach Alternativen für knappe und schadstoffemittierende fossile Energieträger war und ist richtig. Mitte dieses Jahrhunderts möchten 10 Milliarden Menschen am Wohlstand teilhaben und es ist aus humanistischen Gründen inakzeptabel, ihnen das mit Blick auf das Klima vorenthalten zu wollen. Wir werden dann noch viel mehr Energie als heute benötigen, und diese Energie muss billig sein! Dafür brauchen wir Technologieoffenheit und Investitionen unter fairen Wettbewerbsbedingungen. Der dirigistische Weg der deutschen Energiewende hat sich als zu teuer, zu unsicher und viel zu naturbelastend erwiesen. Er kann daher kein Vorbild für die Welt sein Richtig verstandener und mit Augenmaß betriebener Umwelt- und Naturschutz unter Einbeziehung der oben beschriebenen Naturleistungen ist gut für die Entwicklung der Wirtschaft und die Erhaltung von Wohlstand,  Lebensqualität und Natur in Bayern und Deutschland! Sinkender Wohlstand und reduzierte Naturschutzstandards dagegen gefährden ganz unmittelbar und möglicherweise deutlich stärker als der prognostizierte „Klimawandel“ unsere natürlichen Lebensgrundlagen.

Zur Person

Thomas Schürmann ist Betriebswirt, Unternehmensberater, Naturschützer und ehrenamtlicher VLAB Regionalbeauftragter für Oberbayern.

 

7 Gedanken zu „Die „Quadratur des energiepolitischen Dreiecks“ – Plädoyer für eine funktionierende Klima- und naturverträgliche Energiepolitik“

  1. Windenergie trägt nur ca. 5 % zum Gesamtenergieverbrauch bei mit ca. 30000 Windrädern . Um auf ca. 50 % zu kommen sind dann 300 000 erfoderlich. Bei Kosten von über 3 Mio/Windrad sind dazu ca. 1 Billion notwendig! Bei steigenden Rohstoffpreisen wird das nicht reichen: Für ein Windrad der 3,2 Megawattleistung sind 12 To Kupfer 73 to Gußeisen 280 to Stahl und 1750 to Beton erforderlich, angesehen von seltenen Erden und Basalholz aus abgeholzten Regenwäldern. Natur-Tier- und Artenschutz lässt sich nur durch massiven Ausbau der Kernenergie ereichen, nicht mit Uran sondern bevorzugt mit Thorium Reaktoren: nur ca. 10 % und nur kurzzeitigen radioaktiven Abfall, keine Kernschmelze, Thorium reichlich vorhanden usw

  2. Vielen Dank, Herr Schürmann für Ihren äußerst zielführenden Text: „Die Quadratur…“

    Möchte mir nur erlauben, Ihre Gedanken etwas weiter zu entwickeln:

    Versorgungssicherheit, Preiswürdigkeit und Umweltverträglichkeit werden sowohl in der EU als auch in der BRD nicht in Frage gestellt. Es ist überhaupt nicht die Rede davon, dass man diese Gesichtspunkte alleine nur dem Klimathema unterordnen müsse, schreiben Sie richtig.

    Deswegen wundert es mich schon, dass es bis heute zu keiner breit gefächerten Diskussion über das Zusammenspiel all dieser Zielsetzungen in Deutschland gekommen ist. Schon längst hätte ein Symposium, eine Tagung, eine Konferenz, wie man ein derartiges Treffen auch immer nennen mag, stattfinden müssen.
    Fragen der Energieversorgung, Fragen der Aufrechterhaltung wirtschaftlicher Stabilität und Prosperität, Klimaschutzmaßnahmen, Landschafts- und Naturschutz und auch der Artenschutz müssten hier selbstverständlich gleichberechtigt im Fokus stehen.

    Wir haben nicht nur in Deutschland doch wohl genügend Manpower, Experten, wissenschaftliche Institute, Verbände u.v.a.m., um hier auf einem hohen Niveau eine vertiefte aber auch ausgleichende Debatte führen zu können. Es gibt nicht nur das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung oder Frau Prof. Dr. Claudia Kemfert!

    Klar: Man muss hier den Zeitrahmen sehr großzügig ansetzen. Klar, dass erst mal vielleicht an der ein oder anderen Stelle Grundlagenforschung betrieben werden muss, um an die einschlägig wichtigen Zahlen und Fakten zu kommen. Es geht um die Zukunft Deutschlands, Europas und auch des globalen Umfelds … und auch eben um das Schicksal sehr, sehr vieler Menschen … und hier sollte man sehr sorgfältig zu Gange sein.

    Klar: Es müssen am Ende Ziele formuliert, Strategien bis hin zu ganz konkreten Investitionsplänen erarbeitet werden unter Einbeziehung aller Beteiligten in Politik, Wirtschaft, Medien, Bildungswesen und Verbands- und Gewerkschaftswesen, meinetwegen auch mit den Vertretern religiöser Gruppierungen. Natürlich wird es sehr schwierig sein, jegliche Art von Lobbyismus zu vermeiden bzw. in die Schranken zu weisen. Hier müsste völlige Transparenz herrschen und es müssten klare Grenzen gesetzt werden. Nur auf dieser Basis und einer allgemeiner Zustimmung kann hier ein tragfähiger, nachhaltiger und wirtschaftlich fruchtbarer Konsens erarbeit werden.

    Hier könnte sich eben ein „grüner“ Wirtschafts- und Klima-Minister Habeck Meriten verdienen, indem er eine derartige Konferenz einberuft und konstruktiv-federführend auf neutralem Boden fördert und begleitet. Denn Herr Habeck ist nicht nur ein Minister für die Klimaschützer. Er sollte vom verfassungsmäßigen Auftrag her ein Minister für alle Bürger und wirtschaftlich tätigen, arbeitenden Menschen sein … und als „grüner“ Minister auch in erster Linie für den Natur- und Landschaftsschutz und für die Erhaltung natürlicher Diversitäten und des Artenschutzes tätig werden.

    Denn so gehts nicht, Herr Minister Habeck: Die arg einseitige Fokussierung auf das Problem Klimawandel mit der gleichzeitigen Privilegierung nur eines (!) Lösungsansatzes, nämlich mit Hilfe von Windrad &Co. durch das so genannte Windkraft-an-Land-Gesetz schon ein paar Tage nach dem Regierungsantritt. Es ist nicht nur arg engstirnig-einseitig, nein: Es ist eben schlichtweg falsch und hilft uns aus den gegenwärtigen Schwierigkeiten bei Energie, Wirtschaft, Wohlstand, Lebenssicherheit, Nachhaltigkeit bei Natur. und Artendiversität, bei der Wasser- und Ressourcenproblematik überhaupt nicht weiter … und beim sinnvollen Klimaschutz sowieso schon gar nicht.

    Werner J. Graf, 20.01.2023

  3. DER BLAUE PLANET IN NOT

    Gedicht für Mutter Erde

    Unwetter, Hitze, Wassernot;
    Feuer wüten in Wald und Flur.
    Das Wetter gerät aus dem Lot,
    Klimawandel zieht seine Spur.
    Raubbau, Waldfrevel, Plastikflut;
    uns’rem Planeten geht’s nicht gut.
    Wir sollten uns Sorgen machen,
    und nicht über Greta lachen.

    Man produziert und produziert,
    plündert Ressourcen ungeniert.
    Gewinnmaximierung ist Pflicht,
    die intakte Natur zählt nicht.
    Börsenkurse steh’n im Fokus,
    Umweltschutz in den Lokus.

    Der Mensch, dieses kluge Wesen
    kann im Gesicht der Erde lesen.
    Er sieht die drohende Gefahr,
    spürt die Erwärmung Jahr für Jahr.
    Homo sapiens muss aufwachen,
    seine Hausaufgaben machen.

    Die Jagd nach ewigem Wachstum
    bringt letztlich den Planeten um.
    Das oberste Gebot der Zeit
    muss heißen Nachhaltigkeit.
    Statt nur nach Profit zu streben,
    im Einklang mit der Natur leben.

    Zu viele Buchen und Eichen
    mussten schon der Kohle weichen.
    Retten wir den herrlichen Wald,
    bewahren die Artenvielfalt.
    Kämpfen wir für Mutter Erde,
    dass sie nicht zur Wüste werde.

    POEM FOR MOTHER EARTH

    The earth is our mother,
    we will not have another.
    There’s no better place to find
    for animals, plants, mankind.

    Green woods, beautiful lakes,
    nature has got, what it takes.
    We have to keep clean the air,
    as environment everywhere.

    Put an end to coal mining,
    nuclear power and fracking.
    Climate concerns all nations,
    just as plastic in the oceans.

    For good living day and night
    must change darkness and light.
    Our planet, so wonderful blue,
    we will always protect, we do!

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen

    1. Ja, der blaue Planet ist tatsächlich in größter Not.
      Danke für Ihr wunderschönes Gedicht, Herr Kirmse.
      Wir dürfen daher keinesfalls den wichtigen Klimaschutz gegen den ebenso wichtigen Arten- und Landschaftsschutz ausspielen.
      Oder wie es Prof. Dr. Stefan Bauberger (Jesuit, Philosoph und Physiker) formuliert:
      „Wir müssen Energie sparen, anstatt sie einfach nur zu ersetzen. Auch wenn dieser Ansatz wenig populär ist. Den Menschen muss klar werden, dass es nicht die Lösung ist, alles auf erneuerbare Energien umzustellen. Es geht darum, nicht immer nur mehr zu wollen, sondern in unserer Welt gut zu leben.”

  4. Ein ganz hervorragender Artikel, der wieder einmal den Irrweg der deutschen Energiewende deutlich aufzeigt und Kritikpunkte offen und unverblümt ausspricht. Zu viele Kritiker sind bereits verstummt aus Angst vor Diffamierung und gesellschaftlicher Herabwürdigung. Hoffentlich findet dieser Artikel großen Zugang in den Kreis politischer Entscheidungsträger. Eine offene und neutrale Debatte auf allen Ebenen und mit allen beteiligten Akteuren ist längst überfällig. In Frage steht ja nicht das Ziel sondern der Weg dorthin. “Neudeutsch” wird der Klimaschutz dem Naturschutz gleichgesetzt und Ideologie getriebene Politiker machen sich eilig daran, die Gesellschaft darüber zu belehren, dass Klimaschutz in Deutschland allem voran im forcierten Ausbau der Windkraft besteht. Eine ehrliche Abwägung zwischen Klimaschutzmaßnahmen und den dadurch in Kauf genommen Schäden an Natur und Arten findet hier nicht statt. Welchen Beitrag leisten die deutschen Klimaschutzmaßnahmen an der Eingrenzung der globalen Erderwärmung? Diese Frage kann man nicht stellen, ohne diffamiert zu werden. Warum eigentlich nicht? Was ist ein Klimaschutz wert, der uns den Erhalt unserer Lebensgrundlagen streitig macht, indem er den Artenschutz zusammenstreicht sowie Natur- und Landschaftsschutz aushebelt und damit genau das zerstört, was wir alle gemeinsam doch so gern erhalten möchten?

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